Der deutsch-niederländische Entertainer Sven Ratzke möchte seinen Ruhm bewusst einschränken. „Ich möchte nie so berühmt werden, dass man nicht mehr weiß, wem man wirklich vertrauen kann und dass man sich in der Öffentlichkeit ein wenig verlieren kann“, sagte der 45-Jährige gegenüber dpa.com. Für ihn war es eine ganz klare Entscheidung. „Ich möchte zum Beispiel nicht ständig im Fernsehen sein und ständig auf der Straße angesprochen werden.“
Latzke steht im Theaterstück „Marlene“ im Renaissance-Theater in Berlin auf der Bühne, das wird Premiere sein am Sonntag (8. Oktober). Dort vertrat der Musiker den verstorbenen Hollywoodstar Marlene Dietrich. Die Arbeit zeigt die letzten Jahre, die die Filmikone vor ihrem Tod im Jahr 1992 in seiner Pariser Wohnung verbrachte. Fast niemand hat sie dort gesehen.
Dietrich sei in ihrer Kunstfigur verschwunden, sagte Ratzke. „Das ist eines der Dinge, die mir an dem, was ich bei Marlene Dietrich gesehen habe, am meisten Angst machen: Wenn fiktive Charaktere einen ersticken und das eigene Leben übernehmen und man eigentlich kein Privatleben mehr hat, verfällt man am Ende in die Einsamkeit.“