Einzelhändler rechnen mit rückläufigen Umsätzen im Weihnachtsgeschäft
Hessische Einzelhändler bangen um ihr meist umsatzstarkes Weihnachtsgeschäft. Wie der Hessische Handelsverband am Freitag in Frankfurt prognostizierte, dürften die nominalen Umsätze im November und Dezember sowie für das Gesamtjahr 2023 aufgrund höherer Preise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht steigen. Allerdings wirken sich beide Faktoren negativ aus, wenn man sie um Preissteigerungen (real) bereinigt.
Der Verband geht davon aus, dass der Umsatz im November und Dezember nominal um 1,5 Prozent auf rund 1,07 Milliarden Euro steigen wird (gleicher Vorjahreszeitraum: 10,5 Milliarden Euro). Preisbereinigt bedeutete dies einen Rückgang von 5,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Branchenverband geht davon aus, dass der Branchenumsatz in Hessen im Gesamtjahr rund 56,4 Milliarden Euro erreichen wird, nach 54,7 Milliarden Euro im Vorjahr, was einer nominalen Steigerung von 3,0 Prozent entspricht. Allerdings sagte Verbandspräsident Jochen Ruths: „Auch wir sehen aufgrund steigender Preise kein wirkliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr, sondern rechnen mit einem realen Rückgang von 4 %.“
Hartnäckige Inflation führt zu Konsumverlangsamung
Seit Monaten belasten allgemein höhere Preissteigerungen die Verbraucher. Ihr Geld kann weniger leisten. Viele Menschen schränken ihre Konsumausgaben ein. Die jährliche Inflationsrate in Deutschland ist im Oktober zuletzt deutlich auf 3,8 % gesunken. Aber auch die Lebensmittelpreise lagen im Oktober über dem Durchschnitt. Auch Haushalte und Unternehmen müssen höhere Energiekosten tragen.
Tatjana Steinbrenner, Vizepräsidentin des Hessischen Handelsverbandes, sagte: „Wir spüren zunehmend die wirtschaftlichen Auswirkungen der angespannten geopolitischen Lage und des weiterhin sinkenden Verbrauchervertrauens in die Branche. Das Umsatzwachstum fällt deutlich geringer aus als das Kostenwachstum.“ „Hessen Der Landeshandelsverband vertritt die Interessen von 7.200 Mitgliedsunternehmen und insgesamt 200.000 Arbeitnehmern.
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Quelle: www.dpa.com