- Ein seltenes Amulett kehrt aus Köln nach Japan zurück.
Ein Amulett aus der Sammlung des Rautenstrauch-Joest-Museums in Köln kehrt nach über 100 Jahren nach Japan zurück. Das seltene Schmuckstück wird Ende August an das Nationalmuseum der Ainu in Hokkaido übergeben, wie das Kölner Museum am Freitag bekanntgab. Das Amulett gehört zu den Ainu, dem indigenen Volk des nördlichen Japan, und besteht aus winzigen Glasperlen, die einst in das Haar junger Jungen eingewoben wurden.
Das Rautenstrauch-Joest-Museum beherbergt insgesamt 220 Ainu-Artefakte, die meisten davon wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Hamburger Händler Johann Friedrich Umlauff erworben, der viele deutsche ethnologische Museen zu dieser Zeit belieferte. Das Amulett war Teil dieser Sammlung und ist nun eines von nur vier bekannten Amuletten dieser Art weltweit.
Wissenschaftler aus Japan entdeckten das Amulett vor ein paar Jahren, als sie die Gründung des Nationalmuseums der Ainu vorbereiteten und Sammlungen in westlichen Museen untersuchten. Dies führte zu einer engen und fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Rautenstrauch-Joest-Museum und dem Nationalmuseum der Ainu. Die "dauerhafte Leihgabe" des Amuletts an das Museum in Japan hat diese Zusammenarbeit weiter vertieft.
Das Team japanischer Wissenschaftler, das das Amulett entdeckte, dankte dem Rautenstrauch-Joest-Museum für die Ermöglichung seiner Rückkehr in seine Heimat. Das Nationale Ainu-Museum in Japan zeigt das Amulett nun stolz als einen bedeutenden Beitrag zu ihrer Sammlung, der die starke Verbindung zwischen den beiden Institutionen repräsentiert.
