Ein Jahr nach dem Goldraub in Manshing: Ermittler sind immer noch verwirrt
Wo ist der gestohlene Goldschatz aus dem Keltisch-Römischen Museum in Manching? Ein Jahr nach der Tat bereitet die Angelegenheit den Ermittlern immer noch Sorgen. Ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) sagte am Montag, man versuche vergeblich, Hinweise von den vier festgenommenen Tatverdächtigen zu erhalten – diese werden schweigen. Die Beamten werten die gesammelten Beweise noch aus.
In der Nacht des 22. November 2022 drangen Diebe in das Museum ein. In nur neun Minuten stahlen sie etwa 500 Münzen aus zwei Vitrinen. Der Schatz wurde 1999 ausgegraben und gilt als der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts.
Im Juli dieses Jahres wurden in Berlin vier Männer im Alter von 42, 46 und 50 Jahren sowie ein 43-jähriger Mann aus Mecklenburg-Vorpommern aufgefunden und festgenommen. Bei dem 43-Jährigen fand die Polizei eine Plastiktüte mit 18 Goldnuggets. Vorläufige Analysen zeigen, dass seine Materialzusammensetzung mit der von Goldschätzen übereinstimmt. Das LKA sagte, eine abschließende Bewertung sei noch im Gange. Es wird angenommen, dass etwa 70 Goldmünzen zu Goldnuggets eingeschmolzen wurden.
Der Verbleib der restlichen Goldmünzen bleibt unklar. Der Direktor der Archäologischen Sammlung München schätzte den Handelswert der knapp vier Kilogramm schweren Beute auf rund 1,6 Millionen Euro.
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Quelle: www.dpa.com