Dynamo ideenlos zur Nullnummer: Bei Dynamo Dresden konnte man mit dem torlosen Remis beim TSV 1860 München ganz gut leben. «Man hat gemerkt, dass wir alle drei Tage gespielt haben. Hinten raus hat etwas die Kraft gefehlt, wir hatten nicht die Frische. Aber wir haben gut verteidigt, haben zu null gespielt. Größtenteils hatten wir das Spiel auch im Griff», sagte Trainer Markus Anfang im MDR. Die Punkteteilung in einem chancenarmen Spiel – beide Teams hatten jeweils nur eine klare Möglichkeit – war in Ordnung.
Am nicht gegebenen Elfmeter in der Nachspielzeit – Luca Herrmann war gehalten und auch am Fuß getroffen worden – wollten sich die Dresdner diesmal nicht lange aufhalten. «Wenn da ein Elfmeter gepfiffen würde, kann sich Sechzig wohl nicht beschweren. Aber man sagt ja immer, das gleicht sich aus», sagte Anfang bei «MagentaSport» und blickte voraus auf den nächsten Sonntag. Da müssen die Dresdner zum Spitzenspiel beim Tabellenzweiten Ulm, der nur noch zwei Zähler hinter Dynamo liegt. «Die Mannschaft muss regenerieren. Sie bekommt zwei freie Tage, dann Regenerationstraining. Es war eine stressige Woche mit zwei weiten Reisen zu den Auswärtsspielen», begründete Anfang seine Maßnahme.
Aue nutzt Überzahl zum Sieg: Die Erleichterung beim FC Erzgebirge Aue war nach dem 2:0 gegen den 1. FC Saarbrücken groß. Die Talfahrt wurde nach drei Niederlagen hintereinander gestoppt, plötzlich sind die Veilchen wieder Tabellendritter. «Die Ausgangssituation war für uns sehr, sehr schwer. Ich wusste deshalb, dass es ein sehr intensives Spiel wird», sagte Aue-Trainer Pavel Dotchev. Er lobte das Team für die Moral. «Ich bin erleichtert und sehr glücklich, dass die Mannschaft so auf viele Fragen geantwortet hat», sagte der Coach bei «MagentaSport» und betonte, dass sein Team das Spiel im Kopf entschieden habe.
Dabei half auch der Platzverweis für Saarbrückens Calogero Rizzuto in der 56. Minute. Der frühere Auer sah die Ampelkarte. Danach hatten die Gastgeber leichteres Spiel. «Die Mannschaft hat heute nach den drei Niederlagen eine geile Reaktion gezeigt», sagte Boris Tashchy, der zur Führung traf und das 2:0 durch Jean Seitz mustergültig auflegte. «Es freut mich sehr, dass ich heute treffen konnte», sagte der Spielmacher, hatte aber auch das ganze Team im Blick: «Wir alle haben heute gut gespielt, gut verteidigt und nach vorn gut gespielt. Heute hat alles gepasst.»
Halle verschläft erste Halbzeit komplett: Die unglückliche Niederlage am Mittwoch in Dresden hat sich doch erheblich mehr auf das Selbstbewusstsein des Halleschen FC gelegt als erwartet. Beim 1:4 (0:3) gegen Aufsteiger Preußen Münster waren die Hausherren in der ersten Halbzeit faktisch nicht präsent und lagen auch in dieser Höhe verdient mit 0:3 zurück. «Es war mit Abstand die schlechteste Halbzeit, seit ich hier bin», sagte Trainer Sreto Ristic bei «MagentaSport». Man sei «katastrophal ins Spiel gekommen. Die Gegner brauchen derzeit nicht viel, um uns zu schlagen», betonte Ristic.
Erst mit dem Anschlusstreffer von Aljaz Cacar nach 53 Minuten besannen sich die Hallenser auf ihr Können, hatten aber auch Glück, dass Münster seine Konterchancen danach nicht nutzte. Hinzu kam Pech, dass ein klares Handspiel im Münsteraner Strafraum in der 86. Minute nicht geahndet wurde. Der vierte Gegentreffer in der Schlussminute setzte das Stoppzeichen allen HFC-Bemühungen. «Wir haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir uns aus solchen Situationen herausziehen können. Es ist noch relativ früh in der Saison. Aber nun sollten wir anfangen, zu punkten. Denn nur Punkte sind jetzt Argumente», sagte Kapitän Jonas Nietfeld.