Die Digitalisierung geht über die Baustelle hinaus. Jetzt will der Befestigungsspezialist Fischer aus Waldachtal (Kreis Freudenstadt) Bauroboter schicken, die vollautomatisch Löcher bohren und dübeln können. Kombiniert mit einem digitalisierten Bauplan sollen Befestigungsroboter namens „Baubot“ auf Großbaustellen effizienter und präziser arbeiten als ihre Vorbilder aus Fleisch und Blut – und sie so vor Handarbeit schützen. Die Entwicklung stammt von einem Wiener Start-up, das sich mehrheitlich im Besitz der Fischer Gruppe befindet.
Zunächst werden die ersten drei „Baubots“ und ihre Mitarbeiter für Einzelaufträge als Digitalisierung der Fischer Gruppe eingesetzt, so Matthias Schneider. Andere Hersteller wie Hilti und Kuka stellen ähnliche Roboter für die Arbeit in der Baubranche her.
Darüber hinaus hat Fischer eine Technologie entwickelt, um die Stabilität von Verbindungselementen digital zu kontrollieren. Das sind zum einen Anker mit integrierter Sensorik, die zum Beispiel mit Stützfüßen auf Achterbahnen und Gerüsten eingesetzt werden können und die Messwerte der aufgebrachten Kräfte an die Cloud senden. Experten können die Daten über eine App auslesen und die Fernsteuerung behalten, erklärte das Unternehmen. Andererseits sollen spezielle Unterlegscheiben das sogenannte Vorspannungsniveau herkömmlicher Schraubverbindungen über die Zeit messen. Diese Daten können einfach mit einem Smartphone und einer entsprechenden App ausgelesen werden.