Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) rechnet mit einer „relativ starken“ Infektionswelle im kommenden Herbst und Winter. Allerdings erklärte sie am Montag in Schwerin, dass sie nicht mit einer großen Zahl schwerer Coronavirus-Fälle oder gar einer Überlastung des Gesundheitssystems mit Coronavirus-Patienten rechne. Dennoch ist absehbar, dass weiterhin viele Arbeitnehmer krankheitsbedingt ausfallen werden. Sie hat Ende September ein Expertengremium einberufen. Die „Ostsee-Zeitung“ berichtete zuvor.
Neben Covid-Infektionen dürften nach Ansicht des Ministers auch Grippe und möglicherweise RSV wieder eine Rolle spielen. Insbesondere von der Grippe können auch jüngere Menschen betroffen sein. Dies zeigt sich bereits in Australien.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Empfehlung gefordert, noch vor Herbst eine Corona-Auffrischimpfung zu erhalten. „Eine Coronavirus-Infektion ist keine Erkältung, sie ist keine Bagatellsache“, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin. Menschen über 60 mit Risikofaktoren sollten durch eine Impfung das Risiko dauerhafter Schäden wie COVID-19 verringern. Der 60-Jährige hatte sich zuvor den modifizierten Impfstoff selbst gespritzt.
Biontechs verbesserte Formulierung wird ab Montag im Training eingesetzt. Insgesamt sollen in dieser Impfsaison 14 Millionen Dosen verabreicht werden. Es handelt sich um einen Impfstoff gegen die Omicron-Unterlinie XBB.1.5 und soll einen besseren Schutz gegen zirkulierende Varianten bieten.