Im Volkswagenwerk Zwickau drohen weitere Produktionskürzungen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa hat das Management den seit 1991 bestehenden Drei-Schicht-Betriebsvertrag des Unternehmens gekündigt. Die Vereinbarung läuft Ende dieses Jahres aus.
„Ziel ist es, mit gemeinsamer Unterstützung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter eine neue Unternehmensvereinbarung zu erreichen, die die aktuelle Marktsituation berücksichtigt und die Wirtschaftlichkeit des Standorts sichert“, teilte das Unternehmen mit Das erklärten die Leute am Mittwoch auf Anfrage. Die Produktion in den Werken Wolfsburg und Emden wird daher nicht mehr im Dreischichtbetrieb laufen.
Erst vor einem Tag wurde bekannt, dass Volkswagen in seinem Zwickauer Elektroautowerk zwei Produktionsschichten einstellen wird. Aufgrund der schwachen Nachfrage wird es Anfang Oktober zu einer mehrwöchigen Drosselung kommen. Die Produktionslinie sollte vollständig zum Stillstand kommen. Das Management hofft, ab dem 16. Oktober Gespräche mit dem Betriebsrat über den Start führen zu können.
Nach Angaben des Unternehmens ist die Kündigung der Betriebsvereinbarung ein „notwendiger formeller Schritt“, um eine neue, tragfähige Betriebsvereinbarung auszuhandeln. Die Diskussionen zu diesem Thema werden diese Woche beginnen. Das Werk Zwickau gilt für den Konzern als Vorreiter im Bereich Elektromobilität. Dort arbeiten rund 10.700 Menschen. Sie stellen Elektromodelle von Volkswagen, Audi und Cupra her.