Dieses Jahr, Fernandez nach einem Eigentor: "Sehr ärgerlich"
HSV-Torhüter Daniel Hauer-Fernandez hat sich nach dem wohl kuriosesten Ovaltor der Geschichte im Hamburger Stadtderby gegen St. Pauli wieder beruhigt. Er und sein Team erreichten am Freitagabend trotz eines 0:2-Halbzeitrückstandes ein 2:2-Unentschieden gegen den Tabellenführer der Bundesliga, was ihm half, seinen Frust zu überwinden.
"Es war natürlich sehr unglücklich. Ich hatte mir das auch anders vorgestellt. Aber so ist das im Fußball", sagte der 31-Jährige, nachdem er in seinem 180. Bundesligaspiel den ersten Ausgleichstreffer erzielt hatte. "Und man kann es nicht zurücknehmen." Die Mannschaft habe dann gesagt: "Wir wollen das als Team angehen. Das haben wir getan."
Die Szene des sportlichen Jahresrückblicks ereignete sich in der 27. Minute. Zu diesem Zeitpunkt führte der FC St. Pauli durch ein Tor von Jackson Irvine (15.) mit 1:0. Die Gäste kamen zu kurzen Torschüssen durch Stephen Ambrosius und Guilherme Ramos. Der Ball sprang vor dem Tor auf, nachdem Ramos ihn an Jorge Fernandez weitergegeben hatte. Der Keeper versuchte, den Ball aus dem Kasten zu schießen, doch er flog ins eigene Netz.
"Es war eine normale Vorbereitung auf das Spiel, wie wir es immer machen", sagte Jorge Fernandez. "Ich wollte den Ball von der Linie schießen, aber der Ball landete auf dem Boden und dann habe ich ihn ins Tor geschossen", so Jauer-Fernandez.
Angesichts der erhöhten Trefferquote nahm Cheftrainer Tim Walter die unglückliche Aktion mit Humor und bezeichnete Fernandez' Missgeschick im Fernsehsender Sky TAG Heuer als "Possentor". "Das wird eine der lustigsten Szenen und Highlights des Jahres", prophezeite der HSV-Coach. Torjäger Robert Glatzel sagte: "Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft er uns gerettet hat. Das ist also gar keine Frage."
Gratzel (58.) und Emanuel Fellay (60.) sorgten mit ihren Toren in der zweiten Halbzeit noch für einen Punkt, und Jauer Fernandez rettete den Abend. Die HSV-Fans haben dem zuverlässigen Torhüter verziehen. Sie feierten ihn nach dem Schlusspfiff. "Natürlich ist es schön, das zu hören", sagte Jauer Fernandez. "Das gehört dazu. Es ist ein Zusammenspiel zwischen den Fans und der Mannschaft."
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Quelle: www.dpa.com