Eine neue Betrugsmasche trifft Kunden von Netto, die dadurch Geld verlieren können. Viele Menschen mögen die kontaktlose Bezahlung im Supermarkt. Verglichen mit anderen europäischen Ländern ist sie in Deutschland weniger verbreitet.
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Dabei bietet der Discounter Netto seinen Kunden die Zahlung per Smartphone an. Alles, was man braucht, ist die Netto-App, aber es gibt einen Haken. Wie sich nun herausstellt, wurden Nutzer offenbar Opfer von Betrug.
Diese neue Betrugsmasche trifft Kunden von Netto: PayPal-Nutzer betroffen
„Seien Sie vorsichtig und nutzen Sie mobile Zahlungen an der Kasse“ – so bewirbt Netto diese Funktion auf seiner Webseite.
Kunden haben zwei Optionen:
- Einerseits können sie ihr Bankkonto in der App des Discounters mit einem Lastschriftauftrag aufladen.
- Die zweite Option besteht darin, die App mit einem PayPal-Konto zu verknüpfen.
Gerade in letzterem Fall scheinen häufig Betrugsfälle aufzutreten. Berichte im PayPal-Forum zeigen, dass Dritte unbefugten Zugang zur App haben und Einkäufe tätigen, für die Kunden dann die Rechnung erhalten.
Diese neue Betrugsmasche trifft Kunden von Netto. Kunden von Netto erfahren von einem Kauf, den sie selbst nicht getätigt haben. In Rechnung gestellte Beträge liegen im dreistelligen, manchmal vierstelligen Bereich.
Einige der Netto-Kunden befanden sich zum Zeitpunkt des Kaufs mehrere hundert Kilometer vom Geschäft entfernt. So stimmte der Standort des Käufers nicht mit dem des Kaufs überein.
Ein Netto-Kunde schrieb in der PayPal-Community:
„Am 8. November 2023 erhielt ich eine E-Mail von Netto, in der sie sich für einen Kauf über mehr als 100 Euro bedankten. Das einzige Problem ist, dass ich angeblich etwas in Saarbrücken gekauft habe (2,5 Stunden Autofahrt von mir entfernt), aber davon nichts wusste, da ich zu Hause war.“
Berichte anderer PayPal-Forum-Nutzer sind ähnlich. Einer von ihnen befand sich sogar in einem anderen Bundesland zum Zeitpunkt des Kaufs. Es wird berichtet, dass in einem Fall das Unternehmen dies als „normalen Geschäftsvorgang“ ansah und keine Maßnahmen ergriff, berichtete ein Kunde.
Ein PayPal-Mitarbeiter antwortete auf die Nachricht:
„Es tut mir leid zu lesen, dass es einige Unklarheiten bezüglich der Zahlung gab. Die unbefugte Zahlung wurde offensichtlich bereits geprüft und vom spezialisierten Bereich abgelehnt.“
Es ist sinnvoll, die potenzielle Zahlung im Inkassoprozess zu überprüfen.
„Theoretisch könnte auch der Käuferschutz greifen“, fuhr er fort. Den Berichten der Betroffenen zufolge hat bisher offensichtlich kein Kunde Geld von PayPal erhalten. In einigen Fällen erfolgte die Rückerstattung durch Netto.