Die Zahl der HPV-Impfungen zur Krebsvorbeugung bei Jugendlichen ist gering
Die Krankenkasse DAK-Gesundheit fordert aufgrund eines deutlichen Rückgangs der Teilnehmerzahlen eine Impfung gegen das Humane Papillomavirus (HPV). In Hessen werden im Jahr 2022 laut einer Versichertenanalyse der DAK 22 % weniger Kinder und Jugendliche erstmals die HPV-Impfung erhalten als im Vorjahr. Besonders ausgeprägt war der Rückgang bei Jungen im Alter von 15 bis 17 Jahren, nämlich um 35 %. Insgesamt sank die Sterblichkeit bei Jungen um 25 % und bei Mädchen um 19 %.
In Hessen ist der Rückgang nicht so stark wie im Bundesdurchschnitt, für die Gesundheitsversorgung von Kindern verheißt diese Entwicklung aber weiterhin schlechtes, erklärt die DAK. Der erhoffte Nachholeffekt nach der Pandemie ist ausgeblieben. Es muss eine Trendwende erreicht werden.
Humanes Papillomavirus (HPV) wird sexuell übertragen und kann Gebärmutterhalskrebs und Oropharynxkrebs verursachen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Wenn es bis dahin noch nicht abgeschlossen ist, sollte es vor dem 17. Lebensjahr abgeschlossen werden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken bundesweit jedes Jahr mehr als 6.000 Frauen und etwa 1.600 Männer an HPV-bedingten Krebserkrankungen.
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Quelle: www.dpa.com