Zugvögel im Südwesten machen sich langsam auf den Weg zu ihren Winterquartieren. Vor allem Schwalben und Stare tummeln sich derzeit auf den Stromleitungen, sagt Vogelexperte Stefan Bosch von der Naturschutzunion Baden-Württemberg (NAB). „Sie werden in den nächsten Wochen durchstarten“, sagte Bosch.
Experten empfehlen, am späten Nachmittag und Abend in den Himmel zu schauen. „Schwalben sind eigentlich immer unterwegs.“ So kann man sie bei der Jagd auf Insekten beobachten. So füllen Tiere ihre Energiereserven wieder auf, bevor sie losfahren. Gemäß der landwirtschaftlichen Verordnung „Maria wird geboren, Schwalben fliegen herüber“ ist der 8. September der Stichtag für Tiere. Dann lösen sie sich Experten zufolge nach und nach auf.
Bosch sagt, dass dies dem Star ähnelt. Die Vögel bilden derzeit vor dem Ereignis Schwärme von etwa zwei bis drei Dutzend. „Aber man sollte es nicht als Familienurlaub betrachten“, betonte er. Jeder Vogel hat seine eigenen Verantwortlichkeiten.
Laut Bosch sind die Mauersegler aus dem Südwesten bereits losgezogen. Sie sind also nicht die Einzigen. Auch Nordibisse vom Bodensee ziehen nach Süden. Laut Anne-Gabriela Schmalstieg vom Waldrapp-Team in Überlegen (Bodensee) startete letzte Woche der Nachwuchs.
Der von Menschen aufgezogene junge Waldrapp muss noch lernen, wie man migriert. Sie treiben Maschinen an, um menschlichen Pflegemüttern zu folgen. Das Ziel ist erstmals Spanien, da die Reise über die Alpen nach Italien immer schwieriger wird. Laut Schmalstieg wird die ältere Bevölkerung in Überlingen etwa im Oktober selbstständig fliegen. Viele Medienberichte.