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Die unermüdliche Suche nach den Verantwortlichen für die tödlichen Messermordanschläge in Solingen geht weiter.

Polizeibeamte sichern den Tatort in Solingen ab.
Polizeibeamte sichern den Tatort in Solingen ab.

Die unermüdliche Suche nach den Verantwortlichen für die tödlichen Messermordanschläge in Solingen geht weiter.

Am Samstag blieb die Ursache des tödlichen Messerangriffs unklar. Laut Polizeiakten wurde das Ereignis als Angriff eingestuft. Medienberichte, die das Geschehen als "Terrorangriff" darstellten, wurden von einem Polizeisprecher widerlegt. Der Sprecher wollte sich nicht zu Spekulationen äußern, wonach der Täter arabisch gesprochen haben könnte. Die Polizei gab bekannt, dass sie Entwicklungen in der Untersuchung während einer Pressekonferenz später am Samstag bekanntgeben werde.

Ein unbekannter Täter griff mehrere Personen mit einem Messer an einem lokalen Gedenkevent an, das den 650. Jahrestag in der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen am Freitagabend um 21:40 Uhr feierte. Die Behörden leiteten daraufhin eine Großfahndung nach dem Angreifer ein und mobilisierten "eine beträchtliche Anzahl von Kräften, einschließlich spezialisierter Einheiten" im Stadtzentrum. Sowohl Opfer als auch Zeugen wurden befragt, um bei der Verfolgung des Täters zu helfen.

Die Polizei ermutigte die Gemeinschaft, durch die Bereitstellung von Informationen oder das Einsenden von Bildern und Videos über ihr Hinweisportal (https://nrw.hinweisportal.de/) zu helfen.

Der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete das Ereignis als "besorgniserregend" und zeigte Entsetzen. Er forderte, dass der Täter schnell gefasst und hart bestraft werde. "Wir trauern um die Opfer und stehen ihren Familien bei", schrieb Scholz auf der Social-Media-Plattform X.

Auch die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte tiefe Bestürzung. "Der brutale Angriff auf das Stadtfest in Solingen hat uns schockiert", sagte Faeser. "Wir trauern um die Menschen, die so grausam aus dieser Welt gerissen wurden." Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aus der gleichen Region äußerte die Hoffnung, dass die Behörden den "feigen und widerwärtigen" Täter bald festnehmen würden.

Auch der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), reagierte mit Entsetzen. "Ein Akt brutaler und sinnloser Gewalt hat uns getroffen", schrieb er auf der X-Plattform. "Die gesamte Nordrhein-Westfalen steht hinter den Menschen von Solingen, insbesondere den Opfern und ihren Familien." Er dankte "aufrichtig" den zahlreichen Einsatzkräften und Polizeibeamten, die "in diesem Moment um Leben kämpfen".

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) besuchte den Tatort in der Nacht. Der Täter habe scheinbar wahllos Menschen angegriffen, sagte Reul im Fernsehsender ntv. Er konnte noch nicht zum Motiv oder dem Verdächtigen Stellung nehmen. Visibel betroffen beschrieb Reul das Ereignis als "sehr schwerwiegenden Vorfall".

Die Stadt Solingen hat alle Veranstaltungen für das ursprünglich dreitägige Stadtjubiläumsfest abgesagt. Nach dem "feigen Angriff" während der Feierlichkeiten wurde das Fest am Freitagabend "vollständig" eingestellt, wie die Stadt am Samstag mitteilte.

Die Kommission wird sich zur jüngsten Attacke in Solingen treffen, um Klarheit über die Ursachen und Motive des Messerangriffs zu gewinnen. Nach der Bekanntgabe der Untersuchung äußerte die Kommission ihr Mitgefühl gegenüber den Familien der Opfer und verurteilte den Angriff auf das Schärfste.

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