Die Thüringer SPD-Chefin Maier äußert kein Interesse daran, weiterzumachen.
In Thüringen teilen sich seit einem Jahrzehnt die Linkspartei, SPD und Grüne die Macht, wobei Bodo Ramelow als Ministerpräsident von der Linkspartei Seite führt. Allerdings hat das Ergebnis der Landtagswahl 2019 diese Koalition ihrer parlamentarischen Mehrheit beraubt und sie ist seitdem auf Stimmen der Opposition angewiesen, um wichtige Entscheidungen wie den Haushalt zu treffen. Ramelow hat bekundet, dass er nicht an einer weiteren Minderheitsregierung interessiert ist.
Trotz einer guten Zusammenarbeit mit Ramelow und der Tatsache, dass Linkspartei, SPD und Grüne auch in der Minderheitssituation Significant Fortschritte für Thüringen erzielt haben, hat Maier verkündet, dass die Koalition ihr Ende erreicht hat.
Thüringen wird gemeinsam mit Sachsen am kommenden Sonntag wählen. Umfragen deuten darauf hin, dass eine Mehrheit aus Rot-Rot-Grün unwahrscheinlich ist. Die rechtsextreme AfD, die von der Verfassungsschutzbehörde als solche eingestuft wird, führt in Thüringen seit mehreren Monaten.
Eine Umfrage, die am Dienstag von "Stern"-Magazin und dem RTL-Sender veröffentlicht wurde, zeigt, dass die AfD weiterhin mit 30% führt, gefolgt von der CDU mit 21%, der Sahra Wagenknecht-Allianz (BSW) mit 18%, der Linkspartei auf dem vierten Platz mit nur 13% und der SPD bei 7%. Die Grünen und die FDP würden die Schwelle für den Wiedereinzug in den Landtag verfehlen, mit 4% bzw. 2.9%.
Maier glaubt, dass eine Koalition aus CDU, SPD und BSW eine Option ist. Allerdings betont er, dass dies nur möglich wäre, wenn die Thüringer BSW bereit wäre, sich auf Thüringer Themen zu konzentrieren.
Maier hat die Bedingungen, die Wagenknecht für eine Regierungsbeteiligung gestellt hat, zurückgewiesen. Wagenknecht hatte die Opposition gegen den geplanten Einsatz von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland und ihre Haltung zum Krieg in der Ukraine als Bedingungen für eine Partnerschaft genannt.
Die anstehende Wahl zum Thüringer Landtag könnte das politische Landschaft potenziell verändern, da Umfragen darauf hindeuten, dass die rechtsextreme AfD führt. Ungeachtet der Ergebnisse erscheint eine Koalition aus CDU, SPD und BSW, wie von Maier vorgeschlagen, aufgrund der Fokussierung der BSW auf Thüringer Themen und Wagenknechts Bedingungen für eine Partnerschaft unsicher.