Nach der Räumung des Protestcamps im Feschenheimer Forst östlich von Frankfurt entspannte sich die Lage laut Polizei. „Wir bleiben mit Truppen vor Ort“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Abgesehen von einer kleineren Mahnwache in der Innenstadt gab es am Samstag- oder Sonntagabend keine Bewegung gegen die Aufräumarbeiten.
Ein Waldstück soll gerodet werden, um die zuvor beendete A66 direkt daneben mit der A661 zu verbinden. Nach drei Tagen massiven Einsatzes schloss die Polizei am Freitag die Evakuierung ab. Nach früheren Quellen des Innenministeriums wurden während des Einsatzes 22 Aktivisten aus dem Baumhaus geholt. Nach Angaben der Polizei wurden seit Beginn des Einsatzes bis einschließlich Freitag mehr als 25 Personen vorübergehend festgenommen.
Eine Person, die sich weigerte, Angaben zur Identität zu machen, blieb laut Staatsanwaltschaft am Sonntag in Haft. Acht Männer und Frauen wurden am Freitag und weitere fünf am Samstag einem Haftrichter vorgeführt, da ihre Personalien zunächst nicht ermittelt werden konnten. Nach Angaben der Polizei wurden sie wegen Hausfriedensbruchs und in einigen Fällen wegen Widerstands gegen die Polizei festgenommen. Fast alle stellten dem Richter persönliche Informationen zur Verfügung und wurden freigelassen.
Die Baumfällung wurde am Freitag abgeschlossen. Die Säuberung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt, in der die Wurzeln der Bäume aus dem Boden gezogen werden.
Die vorübergehende Sperrung eines Teils der A66 wurde nun aufgehoben. Die Autobahn GmbH teilte mit, dass die Strecke zwischen den Anschlussstellen Bergen-Enkheim und Maintal ab Samstagnachmittag wieder für den Verkehr freigegeben wird.