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Die Staats- und Regierungschefs erwarten einen enormen Anstieg der Besucherzahlen auf Militärflughäfen

An der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt entsteht Ostdeutschlands größter Fliegerhorst. Um dies zu erreichen, muss die gesamte Region bis 2027 strukturell bereit sein.

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Sachsen-Anhalts Kanzleramt Rainer Haseloff (CDU, Fünfter von links) und Brandenburgs Bundeskanzler Dietmar Wodeck (SPD, nächster) stehen vor Beginn der Koalition mit Mitgliedern des Kabinetts im Hubschrauber. Auf dem Gelände der ehemaligen Luftwaffe Holzdorf-Schönewald fand eine Kabinettssitzung statt Kraftbasis. Foto.aussiedlerbote.de

Kabinett - Die Staats- und Regierungschefs erwarten einen enormen Anstieg der Besucherzahlen auf Militärflughäfen

Die Regierungschefs von Sachsen-Anhalt und Brandenburg rechnen mit einem Zuzug von mindestens 1.000 Menschen durch den Ausbau des Militärflughafens Holzdorf. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Wodeck (SPD) sagte am Dienstag bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung auf dem Militärflughafen Holzdorf, er erwarte zwischen 1.000 und 1.200 neue Einwanderer. Reiner Haseloff, sein Amtskollege in Sachsen-Anhalt, sagte, es dürften noch mehr werden.

Haseloff sagte, im Zuge der Erweiterung müsse das gesamte Areal erschlossen werden. Die Mittel werden für den Ausbau der Infrastruktur im Umkreis von 50 km verwendet. Darüber hinaus werden Rahmenbedingungen im kommunalen, sozialen, schulischen und medizinischen Bereich behandelt. „Alles, was für die Lebensqualität eine Rolle spielt.“ Konkret solle der Bahnhof Holzdorf barrierefrei gestaltet, die Strecke Falkenberg-Uterberg ausgebaut und Holzdorf zügig um Umwege gebaut werden.

Woidke sagte, er wisse, dass die meisten Mitarbeiter des Standorts weiterhin pendeln werden. „Ich bin da nicht naiv“, sagte er und erklärte, dass sich bis zu 40 Prozent der zusätzlichen 700 Mitarbeiter in der Gegend ansiedeln könnten. „Planen Sie die Wohnbebauung in Ihrer Region“, wies er die Bürgermeister der Region an. Allerdings kann man nicht erwarten, dass alle neuen Mitarbeiter in den Bereich wechseln – zumal die Bundeswehr alle paar Jahre den Standort wechselt.

Haseloff sagte, ein attraktiver Bereich schließe auch Klinikstandorte ein. Diese müssen geschützt werden. Es muss jedem klar sein, dass der Ausbau der Militärflugplätze einen aktuellen Wendepunkt darstellt und für die NATO, ihre Verteidigung und Sicherheit von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus ist die Gegend nicht immer für Großinvestitionen geeignet.

Der an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt gelegene Militärflughafen Holzdorf wird zu einem der wichtigsten Luftwaffenstützpunkte der Bundeswehr ausgebaut. Darüber hinaus hofft die Bundesregierung, das Luftverteidigungssystem „Arrow 3“ von Israel zu kaufen, um ankommende Raketen in großer Höhe abfangen zu können.

Darüber hinaus werden in Holzdorf 47 der 60 neuen schweren Transporthubschrauber der Bundeswehr stationiert sein. Die Auslieferung der ersten Hubschrauber ist für 2027 geplant. Derzeit arbeiten etwa 1.800 Menschen auf Militärstützpunkten. Die geplante Investition beträgt bis zu 700 Millionen Euro. Darüber hinaus sollen künftig weitere 700 militärische und zivile Mitarbeiter am Standort arbeiten.

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Quelle: www.stern.de

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