In Brandenburg werden in den nächsten neun Jahren etwa vier von zehn Richtern und Staatsanwälten in den Ruhestand gehen. Nach Angaben des Deutschen Richterbundes werden bis 2032 453 von 1.081 Anwälten aus der Justiz ausscheiden, darunter 343 Richter und 110 Staatsanwälte. Daher wird der Höhepunkt im Jahr 2031 erreicht sein, wenn 61 Richter und 20 Staatsanwälte ausscheiden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Zeitung. Das brandenburgische Justizministerium ist jedoch bereit.
Dieses Problem ist auch in anderen ostdeutschen Bundesländern gravierend. In Thüringen wird etwa die Hälfte der derzeit in der Landesjustiz Beschäftigten innerhalb von zehn Jahren ihren Arbeitsplatz verlassen. In Berlin liegt der Wert eher bei 40 %.
„Davon sind insbesondere die östlichen Bundesländer betroffen, da dort viele Rechtsanwälte, die unmittelbar nach der Wiedervereinigung ihre Tätigkeit aufgenommen haben, nun das Rentenalter erreichen“, sagt der BND-Geschäftsführer. Wohlhabende Allianz, Sven Rebain. Als Anreize seien höhere Löhne und moderne Arbeitsplätze nötig.
Im April wurde bekannt gegeben, dass die brandenburgische Justiz bald eine große Zahl von Rentnern aufnehmen werde. Bis 2028 wird es allein an den Amts-, Land- und Oberbezirksgerichten rund 120 Richter geben. Das Justizministerium erklärte damals, dass eine Rekrutierungspipeline vorhanden sei, um vorübergehend zusätzliche Nachwuchsrichter einzustellen. Während der Praktikumszeit werden junge Talente rekrutiert.