Nach einem Großbrand in einem Pflegeheim für psychisch Kranke in Reutlingen beschwerte sich die Stiftung Patientenschutz über den Zustand der Sicherheit in der Einrichtung. Bundesweit habe es im vergangenen Jahr mehr als 140 Brände in Alten- und Pflegeheimen gegeben, sagte Eugen Brysch, Vorstandsmitglied der Dortmunder Stiftung, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. 16 Einwohner wurden getötet. „Das zeigt sehr deutlich, wie schlecht dieses Land im vorbeugenden Brandschutz ist“, sagte er.
Brysch fordert, dass autarke Feuerlöschsysteme für
13.000 deutsche Haushalte zum gesetzlichen Standard werden. Eine automatische Sprinkleranlage schützt Menschen und Mitarbeiter in Not. „Den meisten Anwohnern fehlt die Kraft, sich selbst zu retten“, sagte Breisch. Außerdem riechen sie den Rauch des Feuers nicht, während sie schlafen. Dabei spielt es keine Rolle, wie schnell die Feuerwehr vor Ort ist. Betreiber und Politiker zeigen jedoch wenig Initiative und kritisieren den Stiftungsvorstand.
Drei Bewohner des Wohnhauses wurden Dienstagnacht bei dem Brand getötet. Die Brandursache am nächsten Tag ist noch unklar.