Letztes Jahr ist die Luft in Hessen wieder etwas sauberer geworden. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Freitag in Wiesbaden mitteilte, sanken die Stickstoffdioxid-Konzentrationen im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich rund 6 Prozent. 2021 werden erstmals alle Messstellen in Hessen den Grenzwert von Stickstoffdioxid (NO2) mit einem Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft einhalten.
Der am stärksten belastete Ort Hessens ist nach wie vor Schiede in der Innenstadt von Limburg im Taunus mit einem Jahresmittel von 38,5 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft laut HLNUG. So wurden an der Hügelstraße in Darmstadt 38,4 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und an der Mainzer Landstraße in Frankfurt 36,4 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. 2022 wird das Landesamt die Daten von mehr als 70 Stickstoffdioxid-Messstellen bundesweit auswerten.
Die allgemeine Verbesserung der Luftqualität in den letzten Jahren zeige, dass Maßnahmen zur Reduzierung von Verkehrsemissionen langfristige Wirkungen erzielten, erklärten Experten. Dies ist wichtig für einen besseren Gesundheitsschutz. Das HLNUG berücksichtigte den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Änderung der EU-Luftqualitätsrichtlinie, die ab 2030 deutlich niedrigere Grenzwerte vorsieht. Stickoxide können die Atemwege schädigen und eine chronische Bronchitis auslösen.