Die Lokführer hoffen, diese Woche streiken zu können
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, will die Lokführergewerkschaft GDL diese Woche streiken. Mitarbeiter sollen 20 Stunden arbeitsunfähig sein.
Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Mittwochabend im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn streiken. Die GDL kündigte an, dass der Streik am Donnerstag von 22 bis 18 Uhr dauern werde. „Die Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern ist groß und ihre Sorgen sind berechtigt“, sagte GDL-Vorsitzender Claus Weselsky, der in seiner Organisation Dienstleistungen für Lokführer, Zugbegleiter, Fahrdienstleiter und andere Fachkräfte erbringt. Die Fraktionsmitglieder verteidigen den Streikaufruf. „Es ist Zeit, unverzüglich nachzubessern“, betonte er. Die Deutsche Bahn kritisierte das Vorgehen der GDL scharf.
Am Donnerstag haben die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und GDL begonnen. Die GDL fordert eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro während einer einjährigen Tariflaufzeit und eine Erhöhung der Schichtzulagen um 25 Prozent. Außerdem will sie eine 35-Stunden-Woche einführen, mit vollem Gehaltsausgleich und einer steuerfreien Inflationszahlung von 3.000 Euro für Mitarbeiter im Schichtdienst.
Das Unternehmen bietet eine Gehaltserhöhung von 11 % und einen Inflationsbonus von bis zu 2.850 € für 32 Monate. Die Forderungen der GDL nach Kurzarbeit und vollem Lohnausgleich lehnte die Gruppe mit der Begründung ab, dies sei nicht durchsetzbar. GDL-Chef Claus Weselsky betonte jedoch, dies sei „nicht verhandelbar“.
Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender des Deutschen Beamtenbundes, schloss einen gemeinsamen Streik mit der GDL in der zweiten Runde der Arbeitnehmertarifverhandlungen in den Bundesländern außer Hessen Anfang November nicht aus. Die GDL ist die Mitgliedsgewerkschaft des Beamtenbundes. Verdi-Chef Frank Werneke kündigte am Wochenende „massive Maßnahmen“ im Tarifstreit im öffentlichen Dienst vor den nächsten Gesprächen am 7. und 8. Dezember an.
Quelle: www.ntv.de