Die letzte Generation in Österreich löst sich auf
Proteste der Letzten Generation sind so umstritten wie aufsehenerregend: Aktivisten kleben sich auf Straßen und Flughäfen, stören Hauptversammlungen und Theateraufführungen. Doch in Österreich ist das nun vorbei - zumindest vorerst.
Die Letzte Generation beendet ihre Proteste - zumindest in Österreich. In einer Erklärung kündigte die Bewegung das Ende ihrer umstrittenen Aktionen wie das Kleben auf Straßen an. "Wir beenden ab heute unsere Proteste und 'Letzte Generation Österreich'", schrieb die Bewegung in einer Erklärung. "Wir sehen keine Erfolgsperspektive mehr. (...) Wir erkennen an, dass Österreich in fossiler Ignoranz verharrt und damit an den Tod von Milliarden Menschen mitverantwortlich ist. Die Gesellschaft hat versagt. Das macht uns unendlich traurig."
Die Bewegung will ihre verbleibenden Mittel für laufende Gerichtsverfahren gegen ihre Mitglieder verwenden. "Unsere Spendenkanäle bleiben offen, weil noch hohe Bußgelder und hohe Prozesskosten anfallen", hieß es in der Erklärung. "Wir sind erfüllt von Dankbarkeit und Ehrfurcht für all die mutigen Menschen, die bei 'Letzte Generation Österreich' protestiert haben."
Gleichzeitig kündigt die Bewegung weiteren Widerstand in neuen Formen und unter anderen Namen an. "Wir machen Platz für etwas Neues. Wir haben mehr Menschen politisiert als je zuvor und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt", heißt es. "Wir sind nicht mehr die einzigen, die nicht mehr bereit sind, die Verbrechen der Regierung zu dulden. Menschen werden sich weiter organisieren und gegen das zerstörerische System rebellieren."
Deutsche Aktivisten setzen fort
Letzte Generation Österreich hat seit Anfang 2022 mit zahlreichen Aktionen für Schlagzeilen gesorgt. Wie in Deutschland haben die umstrittenen Klimaschutzaktivisten sich auf Straßen geklebt, Hauptversammlungen gestört, Musikkonzerte und Theateraufführungen unterbrochen und zuletzt an europäischen Flughäfen protestiert.
Im Gegensatz zu Österreich gibt es keine Pläne, die Proteste in Deutschland zu beenden - im Gegenteil, eine Sprecherin von Letzte Generation, Marion Fabian, hat weitere Aktionen an Flughäfen angekündigt. In den letzten Wochen hat Letzte Generation den Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen, am Flughafen Köln/Bonn und am Leipziger Flughafen vorübergehend lahmgelegt.
Die Kommission könnte sich mit den anhaltenden Protesten in Deutschland auseinandersetzen müssen, da die Letzte Generation-Bewegung keine Anstalten macht, ihre Aktionen einzustellen. Trotz des Endes der Proteste in Österreich setzt Letzte Generation Deutschland ihre Flughafendemonstrationen und ihre Forderung nach klimaschädlichem Luftverkehr fort.
