- Die Kontroverse um Teflon-beschichtete Kochgeschirr: Sind damit mögliche Gesundheitsrisiken verbunden?
Keine Verbrennungen oder Ankleben: Teflon, ein populäres Küchenmaterial unter der Markenbezeichnung Polytetrafluorethylen (PTFE), ist aufgrund seiner Antihaft-Eigenschaften weit verbreitet. Allerdings können Probleme auftreten, wenn Pfannen mit Teflon-Beschichtung übermäßig hohe Temperaturen von mehr als 360°C erreichen. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung führt dies zur Freisetzung von schädlichen Gasen. Daher sollten leere Teflon-beschichtete Pfannen nie solchen Temperaturen ausgesetzt werden. Laut der Verbraucherzentrale können diese Dämpfe sogar für Vögel tödlich sein. Dieses Phänomen wird als "Teflon-Syndrom" oder "Topf-Fieber" bezeichnet. Bei Menschen kann es zu grippeähnlichen Symptomen führen, die als "Polymer-Fieber" bezeichnet werden.
Der positive Aspekt ist, dass die meisten Kochvorgänge in Teflon-beschichteten Pfannen unterhalb der kritischen Schwelle von 360°C stattfinden. Das Überhitzen wird weniger wahrscheinlich, sobald wasserhaltiges Essen in die Pfanne gegeben wird.
Teflon selbst ist nicht problematisch, wenn es in Alltagsgegenständen wie Pfannen verwendet wird. Allerdings gibt es Bedenken während seiner Herstellung. Die Verbraucherzentrale betont, dass Chemikalien wie PFOA oder GenX für den Herstellungsprozess verwendet werden. Diese Substanzen haben bereits nahegelegene Wasser- und Bodenquellen in Industriegebieten kontaminiert. "PFOA-frei" auf Ihrer Pfanne bedeutet nicht unbedingt, dass PFOA nicht verwendet wurde, sondern dass stattdessen eine andere schädliche Hilfssubstanz wie GenX verwendet wurde.
PFOA, oder "Forever Chemicals", gelangen durch den Verzehr von Lebensmitteln in unseren Körper. Eine Studie des Umweltamtes ergab, dass nahezu alle Kinder mit PFOA kontaminiert sind. Diese Verbindung kann Krebs erregen und stellt sogar für ungeborene Kinder ein Risiko dar. Seit 2013 wird PFOA als besonders gefährliche Substanz eingestuft.
Trotz dieser Bedenken werden Teflon-beschichtete Pfannen generally als sicher angesehen, wenn sie ordnungsgemäß verwendet und gepflegt werden. Um Risiken zu minimieren, sollte Überhitzen vermieden werden. Heizen Sie keine leere Teflon-beschichtete Pfanne auf oder setzen Sie sie extrem hohen Temperaturen aus. Dies kann die Beschichtung schädigen und die Freisetzung von schädlichen Gasen fördern. Verwenden Sie keine metallenen Utensilien, die die Beschichtung zerkratzen könnten. Stattdessen sollten Sie Holz- oder Silikon-Utensilien verwenden. Wenn die Beschichtung Ihrer Pfanne beschädigt oder abgenutzt ist, sollten Sie sie zur Verringerung des Risikos von kontaminierten Partikeln in Ihrem Essen ersetzen.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt Alternativen: Pfannen aus Edelstahl oder Gusseisen zum Beispiel sind langlebig bei richtiger Pflege. Gusseisenpfannen entwickeln nach dem Einbrennen einen guten Antihaft-Effekt. Andere Materialien wie Email oder Keramik sind ebenfalls verfügbar. Allerdings sollten Sie bei Beschreibungen wie "keramikbeschichtet" vorsichtig sein, da einige Hersteller PTFE, eine Kunststoffsubstanz, mit keramischen Partikeln anstelle von reinem Keramik verwenden. Um eine wirklich fluoridfreie Beschichtung zu gewährleisten, sollten Sie nach "PTFE-freien" Etiketten auf beschichteten Pfannen, Backformen, Waffeleisen, Brotbackgeräten und ähnlichen Gegenständen suchen, wie von der Verbraucherzentrale empfohlen.
Quellen: "Verbraucherzentrale", "BfR", "Umweltamt"
Andere Materialien wie Email oder Keramik können als Alternative zu Teflon-beschichteten Pfannen verwendet werden. Die Fähigkeit dieser Materialien, hohe Temperaturen ohne Freisetzung von schädlichen Gasen zu widerstehen, ist ein signifikanter Vorteil.