Die Konservativen in Thüringen sorgen für Probleme für die Vereine.
Das politische Klima in Thüringen beeinflusst den Rekrutierungsprozess für Sportmannschaften, insbesondere im Basketball. Trainer der Teams aus Jena und Erfurt berichten von Problemen bei Verhandlungen mit potenziellen deutschen Spielern, insbesondere solchen mit Familien. Björn Harmsen, Trainer des Zweitligateams aus Jena, stellte fest, dass der "Rechtsruck und die politische Entwicklung" immer stärker ins Gewicht fallen.
Aktuelle Umfragen deuten darauf hin, dass die rechtsextreme AfD bei den bevorstehenden Septemberwahlen in Thüringen mit 30 Prozent der Stimmen führt, gefolgt von der CDU mit 21 Prozent und der BSW. Florian Gut, Trainer des Drittligateams aus Erfurt, teilt ähnliche Erfahrungen. Er findet, dass der Rechtsruck bei Verhandlungen mit jungen deutschen Spielern mit Migrationshintergrund problematisch ist. Sowohl Spieler als auch ihre Familien bringen das Thema früh in die Diskussion ein. Befürchtungen bezüglich Rassismus und der Stärkung von Rechtsextremisten sind weit verbreitet und sorgen insbesondere in Thüringen für Unsicherheit.
Harmsen und Gut haben persönliche Erfahrungen mit Rechtsextremismus gemacht, wenn auch in der Vergangenheit. Sie sehen dies jedoch als warnendes Zeichen. "Es müssen bestimmte Werte und Normen geben, an die sich alle halten. Wenn die Grenzen immer weiter verschoben werden und dies als Normalität akzeptiert wird – das geht nicht", sagte Harmsen. Er betonte auch die wachsende Akzeptanz von Populismus. "Es muss Grundregeln geben, und sie sollten nicht so stark schwanken", fügte er hinzu.
Laut Gut ist Einheit der Schlüssel, um diesem Problem entgegenzuwirken. "Aber es ist wichtig, dass wir unsere gesellschaftliche Zusammenhalt stärken und uns nicht von rechtspopulistischen Kräften spalten lassen, die versuchen, die Unzufriedenheit der Menschen auszunutzen", betonte der Trainer.
Die Sorgen der Trainer in Thüringens Sportmannschaften gehen jedoch über den Basketball hinaus, da viele Athleten in verschiedenen Sportarten die Auswirkungen des politischen Klimas auf ihre Entscheidungen erwähnt haben. Die wachsende Beliebtheit von rechtsextremen Parteien wie der AfD in Sportverhandlungen kann zu unangenehmen Diskussionen über Politik und mögliche Diskriminierung führen.