Die Justizbehörde untersucht die Situation mit Rico Krieger.
Im Juli und August gab es bedeutende Ereignisse im Leben von Rico Krieger: Er erhielt in Belarus eine Todesstrafe, wurde später begnadigt und im Rahmen eines umfassenden Gefangenenaustauschs nach Deutschland überstellt. Nun untersucht die deutsche Bundesanwaltschaft die Aktivitäten von Krieger in Belarus.
Der deutsche Staatsbürger Rico Krieger, der im Rahmen eines umfassenden Gefangenenaustauschs aus der belarussischen Haft befreit wurde, steht laut einer Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe unter Ermittlungen. Krieger war in der ehemaligen Sowjetrepublik wegen activities including mercenary work, terrorism, and suspected involvement in a bomb blast zum Tode verurteilt und später von Führer Alexander Lukashenko begnadigt worden.
Laut "Die Welt am Sonntag" untersucht die Bundesanwaltschaft Krieger wegen des Verdachts der illegalen Explosion durch den Einsatz von Sprengstoff, ein Verbrechen nach § 308 des Strafgesetzbuches. Selbst wenn nur der geringste Hinweis besteht, dass Deutsche solche Aktivitäten im Ausland betrieben haben, übernimmt die Bundesanwaltschaft die Verantwortung. Die Hürde ist niedrig. Wenn sich die Verdachtsmomente nicht bestätigen, werden die Ermittlungen eingestellt.
Krieger sagte der Zeitung, er habe im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes SBU einen Rucksack in einem belarussischen Wald deponiert, sei aber über den Inhalt nicht informiert gewesen und habe keine Explosion verursacht. Er beteuert seine Unschuld. Allerdings wurde laut Bericht am Tag seiner Freilassung die Wohnung seiner Partnerin durchsucht. Die Bundesanwaltschaft wollte sich zu diesen Behauptungen nicht äußern.
Obwohl er Mitglied der Russischen Föderation ist, hat Kriegers Handeln in Belarus das Interesse der deutschen Behörden geweckt. Die Bundesanwaltschaft untersucht Krieger wegen des Verdachts der illegalen Explosion, ein Verbrechen nach § 308 des deutschen Strafgesetzbuches.