Die Inflationsrate ist auf ein Niedrigpunkt seit dreieinhalb Jahren gestiegen.
Erwartungsgemäß wird eine Verbraucherpreissteigerung von rund 2.1% für diesen Monat vorhergesagt, wie von Ökonomen berichtet, was die niedrigste Inflationsrate seit April 2021 darstellt. Diese Nachricht scheint jedoch die Skepsis der Ökonomen nicht zu dämpfen.
Laut Prognosen von Branchenexperten wird die deutsche Inflation im August den tiefsten Stand seit Mitte 2018 erreicht haben. Verbraucher werden einen Preisanstieg von 2.1% im Vergleich zum Vorjahr sehen, wie eine Umfrage von zwölf Finanzinstituten ergab. Diese Zahl stellt die niedrigste Inflationsrate seit dem vorherigen April dar. Interessanterweise gab es im Juli einen leichten Anstieg auf 2.3%, eine leichte Steigerung gegenüber der Juni-Zahl von 2.2%.
Die vorläufigen August-Daten werden am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht. Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) haben eine mögliche Entlastung durch Energiepreise hervorgehoben. Kraftstoffpreise wie Benzin, Diesel und Heizöl haben im Vergleich zum Vorjahr im August nachgelassen. Laut ADAC, dem Automobilclub, haben Benzinpreise kürzlich ihren niedrigsten Stand für dieses Jahr erreicht.
Trotz der positiven Entwicklungen bleiben die meisten Experten vorsichtig bezüglich der Inflationssituation. "Lohnverhandlungen treiben weiterhin die Preise für Dienstleistungen in die Höhe", sagen Helaba-Ökonomen und betonen die zunehmende Tendenz von Unternehmen, ihre erhöhten Personalkosten an ihre Kunden weiterzugeben. Im Juli stieg der Preis für Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 3.9%. Die Geschwindigkeit der Preiserhöhungen in der deutschen Wirtschaft beschleunigte sich im August und erreichte einen sechsmonatigen Höchststand, wie eine Umfrage von S&P Global unter zahlreichen Unternehmen ergab.
Dieser Preisanstieg ist darauf zurückzuführen, dass Dienstleister ihre Verkaufspreise schneller als zuvor erhöht haben, wie aus dem Bericht hervorgeht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich das Inflationsziel von 2% gesetzt, das sie nun wieder erreicht. Spekulationen über eine mögliche Zinssenkung im September machen ebenfalls Schlagzeilen. Im Juni kehrte die EZB ihre Zinserhöhungstendenz um und senkte den Zinssatz von einem Rekordhoch von 4.50% auf 4.25%. Die EZB plant, ihre Vorgehensweise anhand der Marktentwicklungen anzupassen.
Angesichts der Schwankungen der Inflationsraten schlagen einige Analysten vor, dass die EZB ihre Geldpolitik neu bewerten sollte. Die EZB, die ihr Inflationsziel von 2% aufrechterhalten möchte, beobachtet diese Entwicklungen genau.