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Die Inflation im Euro-Währungsgebiet steigt überraschend

Bis 2.6 Prozent

Völlig unerwartet beschleunigt die Inflation in der Eurozone.
Völlig unerwartet beschleunigt die Inflation in der Eurozone.

Die Inflation im Euro-Währungsgebiet steigt überraschend

Die Inflation in der Eurozone überrascht mit einem Anstieg. Die Verbraucherpreise im 20-köpfigen Block stiegen im Juli um 2,6 Prozent im Jahresvergleich, wie Eurostat in einer vorläufigen Schätzung am Mittwoch mitteilte, und übertrafen damit die Erwartungen der Ökonomen von 2,5 Prozent.

Die von Reuters befragten Ökonomen hatten eine Rate im Einklang mit der von Juni erwartet. Die Europäische Zentralbank (EZB), die eine Inflationsrate von 2,0 Prozent anstrebt, könnte ihr Ziel nun weiter aus den Augen verlieren. Neben einem stärkeren Anstieg der Energiepreise könnten die Notenbanker auch besorgt sein, dass der Rückgang der Preissteigerungen im Dienstleistungssektor minimal ausfiel.

Im frühen Juni hatte die EZB erstmals seit 2019 die Zinsen gesenkt und die Leitzins von 4,00 auf 3,75 Prozent gesenkt. Im Juli wurden jedoch keine weiteren Senkungen vorgenommen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde ließ die Tür für die September-Sitzung offen, bei der auch neue Wirtschaftsprognosen der EZB-Ökonomen verfügbar sein werden.

Die Kerninflation, die volatile Preise für Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak ausschließt, blieb im Juli unverändert bei 2,9 Prozent. Die EZB beobachtet diesen Indikator genau, da er ein besseres Bild der grundlegenden Preisströme liefert. Die Preise für Dienstleistungen, die die EZB ebenfalls genau im Auge behält, stiegen um 4,0 Prozent, leicht weniger als im Juni mit 4,1 Prozent.

Der unerwartete Anstieg der Inflation innerhalb des Euro-Raums könnte die Europäische Zentralbank in ihrer Zielvorgabe behindern. Trotz des Anstiegs der Energiepreise und des minimalen Rückgangs der Preissteigerungen im Dienstleistungssektor hat die EZB im Juli keine weiteren Zinssenkungen vorgenommen.

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