- Die Haushaltslage in Dresden ist nach wie vor "außergewöhnlich eng".
Dresden, als Hauptstadt, erwartet nach Angaben des am Mittwoch veröffentlichten Halbjahresfinanzberichtes ein Defizit von etwa 45 Millionen Euro für dieses Jahr. Der Bericht legt nahe, dass die finanzielle Lage der Stadt auch in der zweiten Jahreshälfte 2024 weiterhin sehr eng bleibt.
Dies ist das erste Mal seit Jahren, dass die Hauptstadt damit rechnet, das Jahr mit einem Defizit zu beenden. Die finanzielle Belastung wird auf steigende Kosten durch Inflation, einen erheblichen Anstieg der Ausgaben in den Bereichen Soziales und Asyl, die nicht ausreichend vom Bund oder dem Freistaat Sachsen finanziell unterstützt werden, sowie auf die hohen Personalkosten nach dem jüngsten Tarifabschluss im öffentlichen Dienst zurückgeführt.
Es wird erwartet, dass Einnahmequellen wie Steuern, Zuschüsse und Gebühren um etwa 200 Millionen Euro höher ausfallen als zunächst prognostiziert. Allerdings wird dieser Anstieg durch einen erwarteten Anstieg der Ausgaben in Höhe von etwa 264 Millionen Euro mehr als ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der letzten Jahr generierten Liquidität ist ein Defizit von fast 45 Millionen Euro zu erwarten.
Keine Anzeichen für eine unmittelbare Lösung
Der Bericht gibt keine Anzeichen für eine kurzfristige Entlastung. Beim Blick auf den Haushalt 2025/2026 und den langfristigen Finanzplan bis 2029 ist ersichtlich, dass die Sozialausgaben weiter steigen werden, während die Hauptzuschüsse deutlich sinken werden.
Bürgermeister Dirk Hilbert schlug eine Änderung der finanziellen Strategie der Stadt vor. Er betonte, dass die wesentlichen Zuschüsse vom Freistaat deutlich sinken, während die gesetzlichen Verpflichtungen, insbesondere im sozialen Bereich, exponentiell steigen. Er betonte, dass der Erhalt der aktuellen Situation nicht aufrechtzuerhalten sei.
Trotz Dresdens Bemühungen, die Einnahmen zu steigern, wird erwartet, dass der erwartete Anstieg der Ausgaben dies übersteigen wird, was zu einem potenziellen Defizit führen könnte. Die finanzielle Lage in Dresden könnte sich nach den Angaben im Bericht auch in Zukunft durch steigende Sozialausgaben und sinkende Hauptzuschüsse verschlechtern.