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Die Fansgewerkschaft beschwert sich über das Eingreifen der Investoren und gibt ihnen die Schuld

„Geld über alles“

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Ebenso wie die Fans des 1. FC Köln äußerten auch verschiedene Gruppen in der Bundesliga ihre Meinung..aussiedlerbote.de

Die Fansgewerkschaft beschwert sich über das Eingreifen der Investoren und gibt ihnen die Schuld

Die Vereine der 1. und 2. Bundesliga haben mit knapper Mehrheit beschlossen, milliardenschwere Investoren anzuziehen. Die Fangewerkschaft Our Curve sieht darin die ultimative Abkehr von dem, was den deutschen Fußball einzigartig macht.

Die Fangewerkschaft Our Curve kritisierte die Entscheidung, in die Deutsche Fußball Liga (DFL) zu investieren. „Die billige Rhetorik der DFL während der COVID-19-Pandemie ist endgültig ins Leere gelaufen. Geld geht vor allem anderen“, heißt es in einer Erklärung der Organisation. „Die Einzigartigkeit des deutschen Fußballs wurde in einem aussichtslosen Verdrängungswettbewerb mit der Premier League aufgegeben.“

Die National League hat vor einem solchen Schritt vor der Entscheidung der DFL-Konferenz am Montag gewarnt. Vertreter von 36 Erst- und Zweitligisten haben nun den Weg für einen 1-Milliarden-Dollar-Deal frei gemacht, den die DFL mit Investoren abschließen will. Ein entsprechender Antrag erhielt bei der Sitzung im Frankfurter Flughafenhotel lediglich 24 Ja-Stimmen und erreichte damit knapp die erforderliche Zweidrittelmehrheit.

„Wovon die DFL redet, ist Weiterentwicklung, ‚unsere Kurve‘ ist ein Rückschlag“, schrieb Jost Peter, Vorsitzender der Fangruppe. „Die Konsequenzen dieser Entscheidung verschärfen zudem die Chancenungleichheit in der deutschen Liga und begünstigen ein zunehmend künstliches Produkt der internationalen Tiktok-Welt.“ Unsere Kurve kritisierte außerdem, dass die Beteiligung von Vereinsmitgliedern und die Regelungen im Lizenzvertrag der Vereine Der Dialog mit den Fans scheine bei der künftigen Entscheidungsfindung der DFL „keine wesentliche Rolle zu spielen“.

Auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen betonten die beiden DFL-Geschäftsführer Mark Lenz und Stefan Merkel, dass sie auch Rücksicht auf die Emotionen der Fans vor Ort genommen hätten. Merkel sagte: „Wir haben uns in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt, es im Blick behalten und im Vorschlag entsprechend reflektiert.“ Lenz betonte, dass die Führung der Deutschen Fußball Liga „im Rahmen der roten Linie“ verantwortungsvoll vorgehen und handeln werde sehr deutlich."

Die Geschäftsführung des deutschen Profifußball-Dachverbandes kann nun konkrete Verhandlungen mit strategischen Marketingpartnern aufnehmen. Sechs Unternehmen sollen Interesse an einer Zusammenarbeit mit der DFL bekundet haben. Von Finanzinvestoren wird erwartet, dass sie für einen Prozentsatz der TV-Einnahmen eine Milliarde Euro zahlen. Der Vertrag hat eine maximale Laufzeit von 20 Jahren und wird vor Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet. Bis zuletzt wehrte sich die Fangemeinde gegen einen solchen Deal.

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Quelle: www.ntv.de

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