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Die Familie Lenhardt bestreitet die Behauptungen von Jerome Boateng

Zeugenaussagen im Münchner Gerichtsprozess

Kasia Lenhardts Familie ist nicht begeistert von seiner Aussage vor Gericht: Jérôme Boateng.
Kasia Lenhardts Familie ist nicht begeistert von seiner Aussage vor Gericht: Jérôme Boateng.

Die Familie Lenhardt bestreitet die Behauptungen von Jerome Boateng

Jerome Boateng, ein Football-Star, steht Vorwürfen wegen Körperverletzung gegenüber, in einem Gericht in München. Während dieses Verfahrens hat Boateng auch seine verstorbene ex-Freundin, Kasia Lenhardt, thematisiert. Die Familie von Lenhardt hat sich öffentlich zu dem Thema geäussert.

Die Familie der verstorbenen Kasia Lenhardt, die 2021 Jerome Boatengs Ex-Freundin war, hat in dem laufenden Gerichtsverfahren in München ihre erste Stellungnahme abgegeben. Der Medienanwalt Markus Hennig, der die Familie vertritt, äußerte sich kritisch: "Es ist ungerecht, dass leidvolle Worte von Rechtsanwälten auf Papier geschrieben und in einer steifen Weise von den Gerichtssprechern gelesen werden."

Boateng wird in München wegen Körperverletzung angeklagt. Eine weitere Ex-Partnerin hat ihn des physischen Angriffs bezichtigt. Am Anfang des Verfahrens hat Boateng ausführlich gestellt, um sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen.

Der 35-jährige Fußballer hat auch über Kasia Lenhardt gesprochen: "Ich habe seit ihrem Tod aus Respekt für sie, ihren Sohn und ihre Familie schweigen wollen." Er leugnet jedoch "alle Lügen, Halbwahrheiten und falsche Anschuldigungen, die aus all dem und aus dem unglücklichen Tode von Kasia Lenhardt hergestellt wurden," wie Boateng behauptet.

Referenz auf eine frühere Interview

Als Boateng auf "Respekt für Kasia, ihren Sohn und ihre Familie" verweist, kann man an seine Aussagen aus dem Februar 2021 zweifeln, so Hennig. "Das genaue Interview, wie wir alle wissen, führte zu intensiver Beleidigung und voreiligen Urteilen gegenüber Kasia Lenhardt," sagte Hennig.

Nur eine Woche vor Lenhardts Tod gab Boateng einem Zeitungsinterview über ihre Beziehung. Lenhardts Mutter klagte Boateng wegen Unterlassungsklage an. Das Landgericht Berlin entschied, dass Boateng von Aussagen über seine Ex-Partnerin auszubleiben hatte. Insgesamt wurden sechs Aussagen im Verfahren geführt. Lenhardts Mutter legte Berufung ein - das Revisionsverhandlung am Berliner Kammergericht war am 1. August 2021 terminiert.

In dem Interview diskutierte Boateng Konflikte in der Beziehung mit seiner Ex-Freundin. Seine Aussagen beschädigten ihre Tochter, behauptete die Klägerin. Boatengs Anwalt erklärte im Gericht, der Fußballspieler bereute das Interview.

"Nicht im Einklang in Namen der Familie"

Lenhardt war 2012 Teilnehmerin von "Deutschlands sucht den Supermodel" und später in einer Beziehung mit Boateng. Wenige Tage vor Veröffentlichung des Interviews hatten sich die Paar getrennt. Am 9. Februar 2021 kündigte Lenhardts Anwalt über eine Pressemitteilung an, sie sei verstorben. Die Berliner Polizei bestätigte, dass ein unbewusstes Person gefunden wurde. Es gab keine Anzeichen von äußeren Einflüssen, sagten sie.

"Er mag aus dem Herzen über Respekt sprechen, aber er soll die Gerichtsverhandlungen mit der Familie beenden und sich auf keine weitere Wiederholung aller schlimmen und falschen Anschuldigungen gegenüber Kasia Lenhardt mehr einlassen," sagte Anwalt Hennig nun. "Boatengs Versuche, Kasia Lenhardt nach ihrem Tod für eigene Interessen zu nutzen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen, verletzt er erneut die Familie der Verstorbenen," sagte Hennig im Namen der Familie.

Das laufende Gerichtsverfahren in München wegen einer Angelegenheit mit einer weiteren Ex-Freundin von Boateng während ihres Karibik-Urlaubs im Jahr 2018 wird am Freitag fortgesetzt. Weiterhin wird die Frau, die ihn des häuslichen Gewaltvergehens bezichtigt und als Mitklägerin im Prozess auftritt, als Zeugin geladen. Diese Frau, die auch die Mutter von zwei Kindern mit Boateng ist, tritt als Mitklägerin im Verfahren auf.

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