Die Ermittlungen zu zwei Vorfällen in der Synagoge dauern an
Nachdem es in einer Erfurter Synagoge zu zwei mutmaßlich antisemitischen Vorfällen gekommen ist, laufen Ermittlungen. Stunden nachdem am Wochenende Zettel mit Solidaritätsbekundungen für das israelische Volk verbrannt worden waren, seien an der Wand antiisraelische Parolen gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Darüber wurde bereits in den Medien berichtet. Videobilder werden derzeit ausgewertet. Es gab keine Beweise gegen einen Verdächtigen.
Am Sonntagabend nahm die Polizei vorübergehend zwei Libyer fest, die angeblich vor einer Synagoge Geldscheine verbrannt hatten. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt sagte am Mittwoch, die beiden Männer seien noch nicht vernommen worden.
Außer dem Tatort und der Tatsache, dass der Tatzweck derselbe war, gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass die beiden Festgenommenen auch für den Slogan verantwortlich sein könnten. Gegen eine unbekannte Person wird ermittelt. Laut Bild waren neben dem Haupteingang der Synagoge die Worte „Lang lebe Palästina, scheiß auf Israel“ angebracht.
Vor ein paar Tagen wurde die Tür eines jüdischen Kulturzentrums unweit der Kirche verschlossen. Ein Polizeisprecher sagte, auch die neue Synagoge sei abgeklebt worden. Auch hier laufen Ermittlungen. Auch dort gab es Anzeichen für einen Einbruch. Es war jedoch unklar, ob es sich um einen antisemitischen Vorfall oder einen normalen Einbruchsversuch handelte.
Quelle: www.dpa.com