Die Bundesregierung erhöht die Steuer auf Passagierflugtickets
Der Plan der Bundesregierung, eine Kerosinsteuer auf den Inlandsflugverkehr zu erheben, liegt nicht mehr auf dem Tisch. Stattdessen will die Bundesregierung die Ticketsteuern auf Passagierflügen erhöhen. Ein Sprecher sagte, die Luftverkehrssteuern würden angepasst.
Die Bundesregierung will wegen der Haushaltskrise die Ticketsteuern auf Passagierflüge erhöhen. Um eine Einigung über den Bundeshaushalt 2024 zu erzielen, werde die Luftverkehrssteuer angepasst, sagte ein Sprecher der Bundesregierung.
Damit entfällt die Möglichkeit einer nationalen Kerosinsteuer. Kerosin, das in der kommerziellen Luftfahrt verwendet wird, ist von der Energiesteuer befreit. „Unter anderem werden wir künftig eine Kerosinsteuer auf den nationalen Flugverkehr erheben“, heißt es in einem Dokument des Wirtschaftsministeriums.
Der Bundesverband der Deutschen Luftfahrtindustrie hat eine mögliche bundesweite Kerosinsteuer scharf kritisiert. Im europäischen Vergleich gehören die Standortauswahlkosten der deutschen Bundesländer bereits zu den höchsten. Eine gesonderte inländische Steuer auf Kerosin würde den Zubringerverkehr zu deutschen Drehkreuzen verteuern und den Verkehr in andere europäische und internationale Länder verlagern.
Wie ein Sprecher der Bundesregierung nun bekannt gab, soll die Luftverkehrsteuer jedes Jahr angepasst werden, um zusätzliche Einnahmen aus der Kerosin-Energiesteuer auf den nationalen Luftverkehr zu generieren. „Dadurch werden ab 2024 zusätzliche Einnahmen von bis zu 580 Millionen Euro pro Jahr generiert.“
Die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung führte 2011 zur Sanierung ihres Haushalts eine Ticketsteuer ein, die jährlich rund eine Milliarde Euro einbrachte. Fluggesellschaften sind zur Zahlung von Zuschlägen verpflichtet, die auf der Grundlage der Spitzenzeiten auf der Strecke berechnet werden. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom vergangenen Mittwoch diskutierten Bundeskanzler Olaf Schulz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner über die Befüllung des Bundeshaushalts 2024 und des Klima- und Transformationsfonds. Milliarden-Bruch vereinbart.
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Quelle: www.ntv.de