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Die Briefzustellung in Deutschland dauert künftig länger

In Zukunft werden Briefe der Deutschen Post länger zum Empfänger unterwegs sein. Am Freitag präsentierte die Bundesregierung eine Änderung des Postgesetzes.

Foto: Illustratedjc, CC BY-SA 4.0 / Wikimedia Commons

Die Lieferzeiten für Briefe in Deutschland werden sich verlängern. Künftig sollen 95 Prozent der Standardbriefe in den Grunddienstleistungen am dritten Werktag und 99 Prozent am vierten Werktag im Briefkasten landen.

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Das bedeutet, dass die Zustellung am vierten Tag „praktisch garantiert“ ist, betonte das Bundeswirtschaftsministerium. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Verlängerung der Frist die Preise für Briefe auf einem erschwinglichen Niveau halten und eine landesweite Abdeckung an sechs Tagen pro Woche in ganz Deutschland gewährleisten wird.

Die Briefzustellung in Deutschland dauert künftig länger: um wie viel?

Es wird angenommen, dass die aktuelle Regelung, nach der 80 Prozent der Briefe am nächsten Werktag zugestellt werden sollen, zu teuer ist. Dies vor dem Hintergrund eines starken Rückgangs des Briefvolumens. Die Kosten müssen auf eine immer kleinere Anzahl von Briefen verteilt werden. Der größte Teil der Kommunikation erfolgt heute elektronisch.

Ein weiterer Vorteil der verlängerten Lieferzeiten: Die Deutsche Post kann klimaschädliche Nachtflüge innerhalb Deutschlands vermeiden. Laut Ministerium tritt die Deutsche Post als universeller Anbieter von Briefdienstleistungen in Deutschland auf.

Anfang August lehnte die Bundesnetzagentur einen Antrag der Deutschen Post auf vorzeitige Erhöhung der Portokosten für 2024 ab. Als Grund für den Antrag gab das Unternehmen „stark gestiegene Kosten aufgrund der Inflation und höherer Energiepreise“ an.

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Zudem wurde auf das hohe Niveau des Tarifvertrags im Jahr 2023 sowie auf einen deutlichen Rückgang des Briefvolumens hingewiesen. Nach der Ablehnung erklärte das Unternehmen bereits, dass es Standardbriefe deutlich langsamer zustellen möchte.

Die Briefzustellung in Deutschland dauert künftig länger. Laut Vorschlag der Deutschen Post können sogenannte Prioritätsbriefe am Tag nach ihrer Absendung eintreffen. Dabei sollte der Preis dann höher sein als die aktuellen Portokosten.

Das Ministerium räumte ein, dass bereits ein Anstieg der Preise für die Briefzustellung prognostiziert wird. Die Änderung führt eine Obergrenze ein, die einen übermäßigen Anstieg der Kosten verhindern soll.

Das Postgesetz entstand in den 1990er Jahren. Im Ministerium wurde erläutert, dass die Änderung „überfällig“ ist. Jetzt sollten die Änderungen so schnell wie möglich vorgenommen werden. Idealerweise noch in diesem Jahr.

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