Nach intensiven Diskussionen im Umweltausschuss stimmten die europäischen Parlamentarier dafür, den Niederländer Wopke Hoekstra zum neuen EU-Klimakommissar zu wählen. Dies ebnet den Weg dafür, dass das gesamte EU-Parlament an diesem Donnerstag über das Personal abstimmen kann. Auch dort dürfte der 48-Jährige die nötige einfache Mehrheit bekommen. Darüber hinaus müssen die Mitgliedsstaaten noch förmlich zustimmen.
Das EU-Parlament führte eine lange Debatte über Hoekstra. Kritiker kritisierten den Christdemokraten vor allem wegen seiner beruflichen Laufbahn, zu der auch ein Job bei der Shell Oil Company gehörte. Er muss den Kongressabgeordneten glaubwürdig versichern, dass er den Klimaschutz voranbringen kann. Auf Ebene der Parlamentsausschüsse stimmte am Mittwoch eine Zweidrittelmehrheit für Hoekstra.
Hoekstra möchte, dass die EU bis 2040 mindestens 90 % ihrer CO2-Emissionen von 1990 vermeidet oder ausgleicht. Außerdem will er Steuern auf Kerosin und Subventionen für fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Erdgas abschaffen.
Was Abgeordnete über Hoekstra denken
Der CDU-Klimapolitiker Peter Liese schrieb auf X (ehemals Twitter), dass Hoekstra bei der Anhörung viele Versprechungen gemacht habe: „Das ist fast zu viel für mich.“ „Er sieht Hoekstras Erfahrung als Außenminister als Vorteil für den Niederländer, weil Klimaschutz ein internationales Thema sei.
Die Grünen Die Partei und insbesondere die Sozialdemokraten drängten darauf, dass Hoekstra möglichst konkrete Zusagen macht.“ Unter unserem Druck bewegt sich Europa in Richtung 1,5 Grad“, sagte der Grünen-Abgeordnete Michael Bloss. Sein SPD-Kollege Tiemo Wölken sagte: „Wir werden in den verbleibenden Monaten seiner Amtszeit genau beobachten, ob er alle Versprechen einhält, die er gemacht hat.“ uns diese Woche. „
Erneut umstrittene Wahl
An diesem Donnerstag wird auch darüber abgestimmt, ob EU-Kommissar Maros Sefcovic innerhalb der Kommission die Aufsicht über den sogenannten Green Deal übernimmt. Dahinter steckt Das Ziel der EU ist es, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Der Slowake ist umstritten, weil er derselben Partei angehört wie Robert Fico, der linke Gewinner der slowakischen Parlamentswahlen.
Fico setzte sich für Russlandfreundlichkeit ein Seine Position hat für Aufsehen gesorgt und er forderte sofortige Friedensverhandlungen mit dem Aggressor Russland. Nun hat er schriftlich zugesichert, dass er sich weiterhin dafür einsetzen wird, dass alle EU-Länder schrittweise die russischen Energielieferungen stoppen.