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DFB distanziert sich von Özils Kommentaren

Instagram: Ex-Nationalspieler Mesut Özil veröffentlichte ein Video mit einer Zacken flagge, auf der Israel durchgestrichen war.

- DFB distanziert sich von Özils Kommentaren

Auf seinem Instagram-Account geht es für den ehemalige Nationalspieler Mesut Özil weiter, als wäre nichts passiert. Letzte Nacht veröffentlichte er ein Bild von sich auf einem Boot mit den Worten: "Genieße Istanbul". Es ist viel Lärm im Hintergrund.

Özil hatte am Dienstag ein umstrittenes Bild auf Instagram gepostet. Das Bild zeigte eine Karte des Nahen Ostens, auf der Israel deutlich durchgestrichen war. Ohne es explizit zu sagen, wirkte es so, als würde er mit dem Entfernen Israels von der Karte dessen Existenzrecht leugnen.

Dies führte umgehend zu scharfer Kritik in der jüdischen Gemeinde und der deutschen Politik. Die CDU-Politikerin Julia Klöckner forderte auf Social Media, dass Özil sein "Bundesverdienstkreuz" verlieren sollte. Sie meinte damit wohl die Silberne Lorbeerblüte, die Özil für seine Leistungen als Teil der deutschen Nationalmannschaft erhielt.

DFB kritisiert Äußerung scharf – nennt aber nicht Özil

Die jüdische Sportorganisation Makkabi Deutschland reagierte auf den Instagram-Post, indem sie forderte, dass "der DFB auch seine Meinung äußert und sich öffentlich von Özil distanziert."

Zumindest in Bezug auf den Inhalt des Posts hat der Deutsche Fußball-Bund nun eine Position bezogen. Die Dachorganisation sagte stern: "Das Existenzrecht Israels darf nicht infrage gestellt werden. Daher distanziert sich der DFB klar von jeder Äußerung in diese Richtung." Die DFB-Pressestelle erwähnte Özil in ihrer Antwort nicht – eine Nachfrage blieb unbeantwortet.

Die frühere Fußballer-Position wurde auch anderswo scharf kritisiert. Die "Bild" schrieb, dass der CSU-Generalsekretär Martin Huber sagte: "Unglaublich, inakzeptabel. Mesut Özil ist mit seiner offenen Antisemitismus und seiner Nähe zu den Grauen Wölfen ein Paradebeispiel für gescheiterte Integration. Gut, dass er nicht mehr für Deutschland spielt."

Die Gegenreaktion auf Özils Handlungen setzte sich fort, wobei das "anti-israelische" Bild auf seinem Instagram-Post weitverbreitet verurteilt wurde. Nach der DFB-Erklärung schloss sich auch der CDU-Politiker Markus Söder an und sagte: "Der anti-israelische Post von Mesut Özil ist eine Schande und ein klarer Verstoß gegen die Werte, die wir in Deutschland vertreten."

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