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Deutscher König wegen Putschversuch vor Gericht

Ein Adliger, der unter dem Verdacht steht, ein Komplott gegen die deutsche Regierung zu schmieden, erschien am Dienstag vor Gericht, nachdem ein umfangreicher Prozess einen mutmaßlichen Plan der Rechten aufgedeckt hatte, in das deutsche Parlament einzudringen.

Der Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuss, 72, der am Dienstag vor dem Frankfurter Gericht...
Der Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuss, 72, der am Dienstag vor dem Frankfurter Gericht steht, ist einer von neun Angeklagten, denen vorgeworfen wird, ein rechtsextremes Komplott zum Sturz der deutschen Regierung angeführt zu haben.

Deutscher König wegen Putschversuch vor Gericht

Prinz Heinrich XIII. Reuss, 72, ist angeklagt, eine Verschwörung angeführt zu haben, die darauf abzielte, ihn als deutsches Staatsoberhaupt zu installieren. Der Prinz erschien zusammen mit acht weiteren Angeklagten vor Gericht, darunter die ehemalige Richterin Birgit Malsack-Winkemann, die angeblich als Justizministerin vorgesehen war.

Insgesamt neun mutmaßliche Drahtzieher sollen sich verschworen haben, das Deutsche Reich gewaltsam wiederzubeleben, insbesondere durch die Erstürmung des Bundestages und die Entführung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Heute beginnt der zweite von drei Prozessen, die in Stuttgart, Frankfurt und München stattfinden, und damit einer der größten Anti-Terror-Prozesse in der neueren deutschen Geschichte.

Mit insgesamt 27 Angeklagten musste der Fall aus praktischen Gründen in drei separate Prozesse aufgeteilt werden. Zusätzlich zu den fünf Hauptrichtern stehen für das Frankfurter Verfahren zwei Ersatzrichter für den Fall längerer Abwesenheit bereit. Es werden rund 260 Zeugen geladen, bis zu 45 Polizeibeamte sorgen für die Sicherheit.

Malsack-Winkemann, eine ehemalige Abgeordnete der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD), soll mehrere ihrer Mitverschwörer um das Reichstagsgebäude geführt haben, um das Gelände auszukundschaften.

Zu den anderen Angeklagten gehören die Ex-Armeeoffiziere Maximilian Eder und Rüdiger von Pescatore, die eine tief verwurzelte Verachtung für deutsche staatliche Institutionen und das demokratische System zum Ausdruck brachten, so das hessische Oberlandesgericht in einer Mitteilung.

Die Verschwörung zur Absetzung der deutschen Regierung und zur Verhängung des Kriegsrechts wurde im Jahr 2022 aufgedeckt. Die Gruppe plante laut Anklageschrift seit August 2021, das bestehende System durch einen kabinettsähnlichen Rat und eine Militärfraktion zu ersetzen.

Die Verschwörer verfügten über Finanzmittel in Höhe von rund 550.000 Dollar und hatten Zugang zu einem umfangreichen Waffenarsenal, so der Oberstaatsanwalt.

Birgit Malsack-Winkemann, eine ehemalige Richterin, nimmt am Dienstag am Prozess in Frankfurt teil. Die ehemalige Rechtsanwältin soll Mitangeklagte um den Reichstag geführt haben, um den Ort für einen Putschversuch auszukundschaften.

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Quelle: edition.cnn.com

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