zum Inhalt

Desaster: Flick wurde nach dem 1:4 gegen Japan hart bestraft

Erfolgreiche Japaner
Die Japaner feiern den 4:1-Sieg gegen die DFB-Elf.

Für Hansi Flick wird es jetzt sehr angespannt: Nach weiteren gescheiterten Experimenten und einem Desaster gegen Japan bei der WM steckt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in einer tieferen Krise.

Im 1:4 (1:2)-Spiel zum Auftakt der Europapokal-Saison wirkte die von Flick erneut eingewechselte Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes vor Enttäuschung labil, unsicher und schrecklich Fans. hilflos. Ein langer Spaziergang in Wolfsburg. Flick braucht am Dienstag gegen Frankreich dringend den Durchbruch – auch wenn man sich die Situation gegen den Vize-Weltmeister kaum vorstellen kann.

Das deutsche Team hat in den letzten sechs Spielen nur eine Niederlagenserie von drei Spielen hinnehmen müssen, was für das Gastgeberland des Europapokals verheerend ist. Neun Monate vor dem Heimspiel quittierte das Publikum den Anschein des Spiels mehrfach mit lauten Pfiffen.

Die Gegentore von Junya Ito (11. Minute) und Ayase Ueda (22. Minute) in der ersten Halbzeit waren eindeutig Fehler der neu formierten Abwehr vor 24.980 Zuschauern sowie WM-Torschütze Taku Asano. Ma (90.) erzielte den dritten Treffer für Japan, Tanaka Ao (90. + 2 Tore) sorgte für den Schlusspunkt.

Joshua Kimmich rückte als Rechtsverteidiger in den Aufbau ein, während Nico Schlotterbecks Experiment auf der linken Seite scheiterte, bevor es richtig losging. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Leroy Sane (Nr. 19) brachte keine Garantie. Japan hätte zu Beginn mehr Tore erzielen können, da Torhüter Marc-Andre ter Stegen mehrere gute Paraden abwehrte.

Nach 20 turbulenten Minuten besaß Flick nicht mehr die Ruhe, den Optimismus und die Zuversicht, die er noch vor wenigen Tagen in Wolfsburg ausgestrahlt hatte. Er trat beiseite, sein Gesichtsausdruck war voller Wut und Angst. Und jene Fans, die erwartet hatten, dass die deutsche Mannschaft stabiler spielen würde, konnten es nicht glauben: Auf der Anzeigetafel stand 1:2. Handelt es sich also um die von Flick zu Hause für die Europameisterschaft angekündigte „Kernaufstellung“?

290 Tage nach der Demütigung der japanischen Mannschaft im Khalifa-Stadion in Katar und dem Ausscheiden in der Qualifikation griff die asiatische Mannschaft mit einer Viererkette an, wobei Kimmich auf der rechten Seite der Frontlinie stand. In der ersten Minute unterlief Torwart Ter Stegen ein Passfehler, der jedoch folgenlos blieb.

Das deutsche Team wirkte völlig unruhig und Flicks Experiment funktionierte einfach nicht. Kimmich sollte bei Ballbesitz in den Spielaufbau eingebunden werden, was jedoch häufig dazu führte, dass sich die DFB-Profis in der ersten Halbzeit im Mittelfeld etablierten. Einzige Ausnahme: Leverkusens Florian Wirtz sorgte zeitweise für Entlastung.

Nach einem enttäuschenden Ergebnis im Juni geriet Deutschland, anstatt in Wolfsburg einen erfolgreichen Neuanfang zu machen und früh in Führung zu gehen, in Rückstand: Shi Lotback verteidigte weit auf der linken Seite und forderte Sugawara Yukinari auf, den Ball ohne großen Pass zu spielen Widerstand. Ito nahm den Ball direkt in die Mitte. Der Schuss von Antonio Rüdiger ging am Tor vorbei. Ter Stegen konnte bei einem kurzen Eckball die Hände nicht schnell heben.

In kurzer Zeit beruhigte Sane die deutsche Nationalmannschaft mit einem Flachschuss nach sorgfältiger Vorbereitung gegen Kimmich, den anderen unscheinbaren neuen Kapitän Ilkay Gündogan und Wirtz. Trainer. Doch es dauerte nur kurze Zeit, weil Schloterbeck zu nachlässig war. Sugawara gab erneut das Tempo vor und seine Flanke landete durch Ito und Ueda im Billardstil im deutschen Tor.

Die Bemühungen des Teams sind unbestreitbar, aber wenn sie es tun, sind sie größtenteils das individuelle Handeln der Aktivisten Wirtz und Sane. Japan blieb jedoch weiterhin gefährlich und hätte in der 41. Minute beinahe seinen dritten Treffer gefeiert: Nach Zuspiel von Schlotterbeck auf Rüdiger sprintete Ueda allein auf das deutsche Tor zu. Diesmal hat ter Stegen etwas Schlimmeres verhindert. „Das ist alles“, sagte der Stadionsprecher am Ende der ersten Halbzeit und tat sich damit keinen Gefallen. Von den Zuschauerrängen ertönten laute Pfiffe.

Flick verzichtete zur Halbzeit auf Auswechslungen. Aber was auf dem Platz passiert, hat sich nicht geändert. Zu Beginn des Spiels machte ter Stegen einen schlechten Pass, aber Ito schoss hoch. Die Vorbereitung der Heimmannschaft auf das Spiel war zu uninspiriert, zu unsauber und zu ungenau, Japan kämpfte ständig um den zweiten Treffer. Ter Stegen musste nach einem weiteren Fehler von Schloterbeck klären.

Eine Stunde später kam Flick zur Besinnung und ersetzte den Dortmund-Profi und schwächeren Emre Can durch Pascal Groß aus Brighton. Hove Albion kam und erlebte sein Auswahldebüt unter schwierigen Bedingungen. Auf der linken Seite dürfte der neue Union-Spieler Robin Gosens für mehr Ordnung sorgen als Schloterback. Doch mit den letzten beiden Toren Japans wurde es zu einem völligen Desaster.

Kommentare

Aktuelles