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Der Süden schließt die Möglichkeit eines Dialogs mit der Linken nicht aus, wie von Voigt gesagt.

Landeswahl in Thüringen nach der AfD, welche politischen Wege ergeben sich, wenn die AfD die einflussreichste Partei wird? Widersprüchliche Ansichten tauchen zwischen CSU-Chef Söder und dem CDU-Verreter in Thüringen zu diesen Optionen auf.

- Der Süden schließt die Möglichkeit eines Dialogs mit der Linken nicht aus, wie von Voigt gesagt.

In Thüringen bleibt Mario Voigt, die führende Figur der CDU, bei seiner Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der Linken, trotz Prognosen für ein enges Ergebnis bei der bevorstehenden Landtagswahl. In Erfurt erklärte Voigt: "Unser Standpunkt bleibt klar: Keine Zusammenarbeit mit der AfD und keine Koalition mit der Linken."

Er reagierte auf Aussagen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der eine Koalition mit der Linken auf Landesebene nach den anstehenden Wahlen in Thüringen und Sachsen nicht ausschließt.

Nur ungewöhnliche Mehrheiten scheinen bevorzustehen. Söder sagte in einem ARD-Sommerinterview: "Ich gebe Mario Voigt und Michael Kretschmer die Freiheit, zu entscheiden - nur nicht mit der AfD." Voigt betonte, dass Thüringen seinen eigenen Kurs gehen werde, und er erwartet, dass die Linke an Einfluss verliert, wenn Bodo Ramelow nicht mehr Ministerpräsident ist.

Aktuelle Umfragen zeigen, dass jenseits der AfD eine Koalition aus CDU, BSW und SPD in Thüringen eine Mehrheit hat, genau wie eine aus CDU, BSW und Linken. Die CDU liegt zwischen 21 und 23 Prozent, der BSW zwischen 17 und 20 Prozent, die Linke zwischen 13 und 14 Prozent und die SPD zwischen 6 und 7 Prozent.

Ramelow bereit für Verhandlungen

Ramelow, der Spitzenkandidat der Linken, hat immer wieder betont, dass er bereit ist, mit allen demokratischen Parteien zu verhandeln, um zu verhindern, dass die AfD in Thüringen die Macht erlangt. Die AfD liegt in den Umfragen mit 30 Prozent vorne, und alle anderen Parteien haben eine Zusammenarbeit mit ihr abgelehnt.

Die CDU hat eine Resolution gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD und der Linken. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich zu dieser Haltung bekannt. Ramelow, der aus Westdeutschland stammt, hat seine Verwunderung darüber geäußert, dass die Union bereit ist, mit der ehemaligen SED-Mitgliedern Sahra Wagenknecht zusammenzuarbeiten, aber nicht mit ihm, der keine SED-Vergangenheit hat. Söder kommentierte: "Das ist schon ein gewisser Widerspruch." Er beschrieb Ramelow als jemanden, der "einige eigenartige Ansichten" hat, aber im Vergleich zu Wagenknecht "etwas anderes" sei.

Neue Landtage werden in Thüringen und Sachsen am 1. September gewählt.

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