Eigentlich sollte es Herbst sein, aber der September fühlt sich dieses Jahr eher wie Sommer an. Vorläufige Ergebnisse zeigten, dass es mit einer Durchschnittstemperatur von 17,7 Grad im Südwesten der heißeste September seit Beginn der Messungen sei, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag im hessischen Offenbach mit. Zur Einordnung: Die Durchschnittstemperatur für den internationalen Referenzzeitraum von 1961 bis 1990 betrug 13,3 Grad.
In der Region Oberrheingraben verzeichneten Experten im September dieses Jahres 21 Tage lang sommerliche Temperaturen über 25 Grad. . Es werden sogar Zeiträume von bis zu zehn Tagen über der 30-Grad-Grenze gemeldet; dann spricht man von Hitzetagen. Die Messstation in Waghäusel-Kirrlach in der Region Karlsruhe ist bundesweit führend. Die höchste bundesweit gemessene Temperatur betrug am 12. September 33,3 Grad.
„Auch die Tageslichtstunden stellten mit 255 Stunden einen Rekord auf“, sagte der DWD. Im mehrjährigen Vergleichszeitraum gab es lediglich 166 Sonnenstunden. Allein im September 1959 gab es im Südwesten 286 Sonnenstunden. Allerdings blieben die Niederschlagsmengen deutlich unter dem Zielwert von 28 Litern pro Quadratmeter. Im Referenzzeitraum betrug diese Temperatur 70 Liter pro Quadratmeter.
Der September 2023 war laut DWD auch das heißeste Jahr im Land seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Die Durchschnittstemperatur sei „ein Wert, der im Jahr 2023 noch nie erreicht wurde“. Almanach der Wetterrekorde: 17,2 Grad.
In Baden-Württemberg wird der September voraussichtlich etwas kühler enden, mit Höchstwerten von 18 Grad im Bergland und 24 Grad im Rheinland. Der DWD teilte mit, dass es in den meisten Gebieten bleiben werde Am Samstag ist es trocken, örtlich kann jedoch leichter Regen nicht ausgeschlossen werden. Am Abend wird alles leichter. In der Nacht zum Sonntag herrschte in Teilen des Neckars Nebel, bei Tiefsttemperaturen von fünf Grad. .