Der Schwerpunkt des saarländischen Parlaments liegt auf Gewalt gegen Frauen
Das Saarlandparlament fordert einen stärkeren Schutz vor Gewalt gegen Frauen. Gewalt gegen Frauen „bleibt weiterhin Anlass zur Sorge“, heißt es in einer Resolution, die die Landesversammlung am Mittwoch zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen verabschiedet hat.
Die Lösung sei „zutiefst frustrierend“. Frauen sind in Kriegszeiten besonders gefährdet. Sie sind nicht nur militärischer, sondern auch sexueller Gewalt ausgesetzt. Dies gilt insbesondere nach den Terroranschlägen der Hamas in der Ukraine und am 7. Oktober. Auch im Iran und in Afghanistan werden Frauen unterdrückt und eingeschüchtert. Der Landtag forderte die Bundesregierung auf, eine Außenpolitik zu verabschieden, die „die Rechte der Frauen und die konsequente Durchsetzung dieser Rechte in den Mittelpunkt stellt“.
Im Saarland „ist das Ausmaß häuslicher und sexueller Gewalt ebenfalls bedrückend.“ Die Zahl der gemeldeten Fälle stieg von 2.653 im Jahr 2021 auf 3.178 im vergangenen Jahr. Dies ist auch ein positives Ergebnis der erhöhten Erkennungsraten und der erhöhten Meldebereitschaft. Der Landtag stellte fest, dass die Istanbul-Konvention des Europarats von 2011 alle Länder dazu verpflichtet, „Gewalt gegen Frauen und Mädchen umfassend, nachhaltig und koordiniert zu verhindern und zu bekämpfen“. Das Saarland richtet derzeit einen „Runden Tisch“ zur Umsetzung der Konvention ein.
Die Landesregierungen werden unter anderem aufgefordert, sich für eine bundesweite Definition von Gewalt gegen Frauen in der Kriminalstatistik einzusetzen und die Räte dazu zu ermutigen, um den Kampf gegen „Angsträume“ zu unterstützen.
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Quelle: www.dpa.com