Der Prozess gegen drei mutmaßliche Automatenbomber beginnt
Der Prozess gegen drei Autodiebstahlverdächtige und einen Geldautomatenattentäter beginnt an diesem Freitag (10 Uhr) vor dem Landgericht Düsseldorf. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen die drei Männer im Alter von 34, 43 und 47 Jahren wegen schweren Bandendiebstahls in mehr als 20 Fällen und Bombenanschlägen in sechs Fällen. Sie sollen mehr als 450.000 Euro gestohlen haben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten Mitglieder einer internationalen Bande sein, die in Deutschland, Belgien und Luxemburg aktiv ist. Unter der Führung des ältesten Angeklagten sollen Mitglieder der Bande zwischen Mai 2020 und März 2023 Geldautomaten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen in die Luft gesprengt haben. Die Zahl der Teilnehmer variiert. Die Verbrechen ereigneten sich in Sinzig, Monschau, Unterkruchten, Neuss, Mönchengladbach und Hamm.
Als Fluchtfahrzeug nutzte der Angeklagte ein gestohlenes Auto, das am Tattag auf dem Parkplatz des Troisdorfer Waldes geparkt war. . Darüber hinaus sollen Bandenmitglieder mit gestohlenen Lastwagen Safes aus Supermärkten und Tankstellen ausgehebelt und an anderen Orten eingebrochen sein. Ein Haus in Unterkassel soll als Unterschlupf genutzt worden sein. Der mutmaßliche Bandenführer wurde am 2. März bei einer Razzia festgenommen.
In einer Wohnung in Aachen fanden Ermittler unter dem Bett eines Mitangeklagten Sprengstoff, mit dem auch Geldautomaten in die Luft gesprengt worden sein sollen. Die Angeklagten schwiegen bislang zu den Vorwürfen. Im Falle einer Verurteilung drohen Ihnen mehrere Jahre Gefängnis. Der Prozess ist ebenfalls auf sieben Verhandlungstage bis zum 20. Dezember angesetzt.
Quelle: www.dpa.com