Pünktlich zum Wintersemester – wenn auch mit zwei Jahren Verspätung – ist der Philosophenturm der Universität Hamburg wieder offiziell für Studierende und Mitarbeiter geöffnet. Das markanteste Gebäude auf dem Campus von Mellerpark wird nach Abschluss der Modernisierungsarbeiten zum Vorlesungsbeginn am Donnerstag (12. Oktober) wieder in Betrieb genommen, teilte die Wissenschaftsbehörde mit. Ursprünglich sollten die Arbeiten an dem 14-geschossigen denkmalgeschützten Hochhaus, mit denen Architekt Paul Seitz 2019 begann, im Wintersemester 2021/2022 abgeschlossen sein.
Aber die Arbeiten verzögerten sich ständig – zum Beispiel aufgrund der überraschend schlechten Bauweise des Gebäudes. Die Behörde erklärte kürzlich, dass insbesondere der Dachbereich und der denkmalgeschützte Hörsaal entgegen der ursprünglichen Planung saniert werden müssten. Es versteht sich, dass die COVID-19-Epidemie und die Ukraine-Krise auch einige Probleme mit sich gebracht haben, die sich in steigenden Baupreisen, Bauverzögerungen und Schwierigkeiten bei der Materiallieferung äußern.
Die Gesamtkosten unterliegen der endgültigen Festlegung. Schlussrechnung. Jüngste Gerüchte deuten jedoch darauf hin, dass das Gebäude 103 Millionen Euro kosten wird, nach 85 Millionen Euro im Jahr 2018. Das Gebäude aus dem Jahr 1962 wurde vor seiner Sanierung von vier geisteswissenschaftlichen Fakultäten genutzt und bot Platz für etwa 2.500 Studierende und etwa 500 Arbeitsplätze. Ab August 2017 mussten sie schrittweise in den Norden der Stadt ziehen.