Das Landtagswahljahr 2023 beginnt laut einer Umfrage mit einer schwarz-orangen Regierungskoalition aus CSU und liberalen Wählern fest im Aufstieg. Dass eine Mehrheit im Landtag ohne Beteiligung der CSU derzeit nicht möglich ist, zeigen die aktuellen Bayerntrends des infratest dimap des Bayerischen Rundfunks. In der sogenannten Sonntagsfrage, die nach dem Wahlverhalten fragt, wenn der Wahltag auf den darauffolgenden Sonntag fällt, erhielt die CSU 38 Prozent der Stimmen – einen Prozentpunkt mehr als im bayerischen Trend im Oktober.
Die Grünen wurden von Bundeskanzler Markus Söder (CSU) faktisch als möglicher Koalitionspartner abgelehnt und gewannen 18 % (+/- 0) als zweitstärkste Partei. Die von allen anderen Parteien als nicht koalitionsfähig eingestufte AfD kam auf 13 Prozent (+1), die Freien Wähler auf 10 Prozent (-1). Auch die SPD verlor 1 Punkt und legte 9 % zu, die FDP wird mit 4 % (+1) keinen Sitz mehr im Landtag haben.
Insgesamt hat sich die Stimmung in Bayern seit Oktober deutlich verbessert. Nur ein Viertel der Wahlberechtigten äußerte sich im Oktober optimistisch über das Bundesland, jetzt fast die Hälfte (47 %; +19), etwa die gleiche Zahl (45 %; -19) stimmt noch immer ab. Ein kritischer Blickwinkel. „In den Reihen der CSU, aber auch bei den Grünen dominieren ganz klar diejenigen, die Wohlwollen über die Lage des Landes äußern“, so der Meinungsforscher. Die meisten AfD-Anhänger bleiben jedoch kritisch.
Anders als im Oktober sind mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten (51 %) mit der Arbeit der Landesregierung, insbesondere der Partei der Wähler im Land, zufrieden. Bei der Frage nach der Zufriedenheit mit der Arbeit aller Parteien stieg die CSU stark von 41 % auf 47 %. Die Unterstützung unter den freien Wählern war mit 37 % etwas besser als im Oktober.