- Der ehemalige Volkswagen-Chef Winterkorn wird im Diesel-Emissionsskandal vor Gericht gestellt.
Im Prozess um den Volkswagen-"Abgasskandal" erscheint Martin Winterkorn, der frühere CEO, vor dem Landgericht Braunschweig. Er betritt kurz den Gerichtssaal, um den Fotografen zu genügen. Ihm werden unter anderem Geschäftstäuschung, Marktmanipulation und Falschaussage vorgeworfen, was von der Wirtschaftsstrafkammer gehandhabt wird.
Es gab Bedenken bezüglich Winterkorns Teilnahme am Prozess aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme. Am Dienstagmorgen erschien er krank und hatte einen offensichtlichen Hinken. Auf Fragen nach seinem Gesundheitszustand antwortete er: "Mir geht es heute gut."
Insgesamt wurden 88 Verhandlungstermine für diesen langwierigen Prozess anberaumt, der voraussichtlich im September 2025 enden wird. Ursprünglich sollte der Prozess mit der Verlesung der Anklageschrift beginnen, wobei jede Anklage, die über 600 Seiten umfasst, etwa zwei Stunden dauern würde, um die grundlegenden Punkte vorzutragen.
Der Abgasskandal wurde im September 2015 aufgedeckt, nachdem US-Umweltbehörden und Experten Untersuchungen durchgeführt hatten, was zum Rücktritt von Winterkorn führte. Er übernahm politische Verantwortung für die Situation, beteuerte jedoch seine Unschuld in Bezug auf jegliche strafbare Handlungen. In diesem Fall gilt die gesetzliche Unschuldsvermutung.
Obwohl der Fall komplex ist, findet der Prozess in Deutschland statt, da Winterkorn deutscher Staatsbürger ist. Nach Abschluss des Prozesses kann Winterkorn in seine Heimatstadt in Deutschland zurückkehren.