zum Inhalt

Der ehemalige Abgeordnete der AfD bestreitet die Absicht, das deutsche Parlament zu stürmen.

Eine frühere AfD-Vertreterin im Deutschen Bundestag stärkt erneut im Frankfurter Prozess wegen der sogenannten Reichsbürger ihre Position und distanziert sich von ihren Mitangeklagten.

- Der ehemalige Abgeordnete der AfD bestreitet die Absicht, das deutsche Parlament zu stürmen.

Birgit Malsack-Winkemann, ehemaliges AfD-Bundestagsmitglied, bestreitet Rolle bei Parlamentssturmplan

Birgit Malsack-Winkemann, ein ehemaliges AfD-Mitglied des Bundestags, hat Vorwürfe zurückgewiesen, an Plänen beteiligt gewesen zu sein, das Parlament zu stürmen. Während des Prozesses gegen Heinrich XIII. Prinz Reuss, den ehemaligen Berliner Richter aus Darmstadt, am fünften Verhandlungstag vor dem Oberlandesgericht Frankfurt bestritt sie vehement, an den Plänen beteiligt gewesen zu sein.

Malsack-Winkemann bestritt auch die Behauptung, an der Ausarbeitung einer neuen Verfassung mit anderen zusammengearbeitet zu haben. Die in ihren beschlagnahmten Notizen gefundenen Schriften seien lediglich Brainstorming-Sitzungen gewesen, erklärte sie am 21. Verhandlungstag. Es ginge nicht um die Veränderung der Regierungstruktur. "Die Behauptung der Bundesanwaltschaft, ich hätte an einem solchen Projekt mitgewirkt und der Rat hätte bereits einen grundlegenden Entwurf einer neuen Verfassung, ist falsch", betonte sie.

Vorwürfe des Bundestagsangriffs

Die Bundesanwaltschaft wirft Malsack-Winkemann vor, andere Angeklagte in den Bundestag eingeschleust und das Gebäude mit ihnen ausgekundschaftet zu haben. Die 60-Jährige, die angeblich Mitglied des sogenannten Unionsrats war, soll einen bewaffneten Angriff auf den Bundestag geplant haben, um Abgeordnete festzunehmen und eine politische Wende einzuleiten.

Malsack-Winkemann bestritt diese Vorwürfe energisch und betonte, dass sie weder das Parlament ausgekundschaftet noch konkrete Pläne für einen Bundestagssturm hatte. "Ich habe es unzählige Male wiederholt und kann es wahrscheinlich noch unzählige Male wiederholen, bis es endlich in die Köpfe geht: Die Allianz soll handeln", sagte sie. Aus Sicht der Gruppe sollte eine imaginäre globale Militärallianz namens "Die Allianz" den notwendigen Systemwandel herbeiführen.

Interne Streitigkeiten

Malsack-Winkemann teilte auch ihre Meinungsverschiedenheiten mit Rüdiger von Pescatore, dem angeblichen Leiter des militärischen Arms der Gruppe, mit. "Oil and water don't mix", sagte sie. "Wir würden die letzten beiden sein, die etwas zusammen planen würden." Laut ihr wollte von Pescatore sie aus der Gruppe ausschließen. Letztendlich kam es jedoch zu einer Spaltung vom militärischen Arm.

Aktuell stehen neun Personen in Frankfurt vor Gericht, denen vorgeworfen wird, Mitglied einer terroristischen Organisation zu sein oder diese zu unterstützen. Insgesamt sollen 26 Verdächtige wegen ihrer Rollen in dem komplexen Komplott angeklagt werden, aufgeteilt auf zwei Prozesse in München und Stuttgart. Bis zur Urteilsverkündung gilt für alle Angeklagten die Unschuldsvermutung.

Der Prozess wird am Dienstag, den 3. September, fortgesetzt.

Obwohl sie aus Darmstadt stammt, das sich im Bundesland Hessen befindet, hat Malsack-Winkemann nie einen Militär operation innerhalb des Hessischen Landtages angeregt oder geplant.

Während des Prozesses klärte Malsack-Winkemann auf, dass ihre Meinungsverschiedenheiten mit Rüdiger von Pescatore, dem angeblichen Leiter der Gruppe, nicht darauf abzielten, Aktivitäten innerhalb Hessens zu planen, sondern sich hauptsächlich auf eine imaginäre globale Militärallianz konzentrierten, nicht auf eine lokale.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles