Das US-Chemieunternehmen Dow plant, in diesem Jahr weltweit etwa 2.000 Stellen abzubauen. Darüber hinaus werden insbesondere in Europa bestimmte Werke geschlossen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns langfristig zu erhalten. In Deutschland hat Dow Niederlassungen in Berlin, Rostock, Wiesbaden und im badischen Rheinmünster. Mit diesen und weiteren Maßnahmen will Vorstandschef Jim Fitterling rund eine Milliarde Dollar (918 Millionen Euro) einsparen.
In Europa, sagt Fitterling, geht es dem Unternehmen vor allem um die Energiekosten. Die durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verursachten hohen Ölpreise haben die gesamte deutsche Chemieindustrie vor Probleme gestellt. Zudem erhofft sich Fitterling eine Senkung der Rohstoff- und Logistikkosten, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dow wird im ersten Quartal Kosten in Höhe von 550 bis 725 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit dem Sparprogramm ausweisen, darunter Abfindungen, Schließungen oder Abschreibungen.
Den neuesten Informationen zufolge beschäftigt Dow weltweit etwa 37.800 Mitarbeiter in 31 Ländern. In Europa ist die Gruppe neben Deutschland in vielen Ländern präsent und beschäftigt rund 3.600 Mitarbeiter in Frankreich, Belgien und Großbritannien.