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Der Bund muss die Verantwortung für die Abnahme von LNG-Annahmeterminals übernehmen

Landtagssitzung Mecklenburg-Vorpommern
Manuela Schwesig (SPD) spricht bei der Landtagssitzung Mecklenburg-Vorpommern.

Mecklenburg-Vorpommerns Kanzlerin Manuela Schwesig steht den Plänen der Bundesregierung zum Bau eines Flüssigerdgas-Terminals (LNG) auf der Insel Rügen weiterhin kritisch gegenüber. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass ein solches Projekt vom Tourismus und von den Bürgern akzeptiert werden muss“, sagte Schweisig am Donnerstag in Schwerin. „Ich bin sehr kritisch, wenn die Bundesregierung ein Projekt zur Energieversorgung Deutschlands und Europas gegen den Willen eines Landes, insbesondere der Bevölkerung vor Ort, vorantreiben will“, sagte der SPD-Politiker. Bisher sei dies der Bundesregierung nicht gelungen um sicherzustellen, dass die Bürger in den betroffenen Gebieten davon profitieren – weder im Bereich erneuerbarer Energien noch im Bereich Flüssigerdgas.

Zur Schwesiger Werft Die Bundesregierung will sich nicht direkt zum Bau der Insel Rügen äußern, etwa zum Ausbau des Hafens Mukland oder zur Kostentragung der vorpommerschen Eisenbahninfrastruktur. Wenn der Bund das Projekt jedoch wirklich will, steht er in der Pflicht, für Akzeptanz und Dialog vor Ort zu sorgen. Man müsse da sein, um über die Maßnahmen zu reden, sagte der Regierungschef. Unabhängig davon ist der Verfassungsprozess noch nicht abgeschlossen und die zuständigen Expertenbehörden müssen das Für und Wider abwägen und Entscheidungen ohne politische Einflussnahme treffen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Entscheidungen auch vor Gericht überprüft werden.“

Anfang Juli stimmte der Bundesrat 2017 der Einbeziehung des Terminals in Mukran zu. Rügener LNG-Beschleunigungsgesetz. Das Projekt wurde vom Bezirk strikt abgelehnt, da befürchtet wurde, es würde sich nachteilig auf die Tourismusbranche auswirken, die die Struktur diktiert.

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