Hamburger Gas hat zum zehnten Jahrestag des Referendums zum Rückkauf von Energienetzen mit dem Bau einer vier Kilometer langen Hochdruck-Gaspipeline begonnen. Die parallel zur Waltershofer Straße und der Autobahn A7 verlaufende Leitung werde ab dem nächsten Jahr Energie für das künftige Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) in Dradenau liefern, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Die derzeit im Bau befindlichen thermischen Kraftwerke werden zunächst über Pipelines mit Erdgas betrieben, künftig könnte aber auch grüner Wasserstoff zum Einsatz kommen. Gasnetz Burger schätzt die Gesamtkosten auf rund 15 Millionen Euro.
Um die Energieversorgung bei großflächigen Stromausfällen sicherzustellen, kann das Kraftwerk mit einer Leistung von 260 MW auch ohne externe Stromquelle gestartet werden. „Gerade angesichts der wachsenden Gefahr von Cyberangriffen ist die Schwarzstartfähigkeit des Kraftwerks von entscheidender Bedeutung“, betonte Umweltsenator Jehns Kerstan (Grüne). Andreas Cerbe, Sprecher der Geschäftsführung von Stromnetz Hamburg, sagte: „Sollte es in Hamburg zu einem flächendeckenden Stromausfall kommen, können wir das Netz teilweise wieder hochfahren und Energie selbstständig bereitstellen.“