Demonstrationen im Nahen Osten fordern von der Polizei: „Reaktion auf Angriffe“
Antisemitische Parolen und Terrorverherrlichung: Auf Demonstrationen im Zusammenhang mit den Kämpfen im Nahen Osten, unter anderem in Hessen, wurde über Straftaten berichtet. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jens Mohrherr, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Situation die eingesetzten Beamten an mehreren Fronten herausforderte.
Sie sind professionell genug, um verfassungswidrige Zeichen zu erkennen. Allerdings müsse man bei pro-palästinensischen Demonstrationen „genau darauf achten, welche Symbole oder Parolen – und das natürlich auch manchmal in Fremd- oder Muttersprachen –“ seien, um sie notfalls sofort stoppen zu können. Durch die Proteste wurden auch zusätzliche Kapazitäten gebunden. „Hessische Kollegen starten Angriffe“, sagte Moher.
Die hessische Polizei ist sich auch bewusst, dass es am kommenden Wochenende vereinzelt zu pro-israelischen und pro-palästinensischen Vorfällen kommen wird. Das Wiesbadener Innenministerium betonte auf Nachfrage, dass die Polizei eine neutrale Haltung gegenüber der Meinungsäußerung verschiedener Gruppen einnehme und alle Grundrechte der Verfassung schütze, darunter das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Versammlungsfreiheit.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat eine Staatsanwaltschaft in Hessen eingerichtet. Wie die Behörden auf Anfrage mitteilten, ist das Bewusstsein für einige Straftaten, die bei Kundgebungen begangen werden können, nach den Terroranschlägen der Hamas gestiegen. Die öffentliche Verwendung des Satzes „Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein“ stellt das Existenzrecht Israels in Frage und kann auch den vorläufigen Verdacht der Kriminalität aufkommen lassen. Es müssen jedoch die besonderen Umstände des Einzelfalls berücksichtigt werden.
Quelle: www.dpa.com