Das Problem bei digitalen Angeboten: Eine Kampagne soll helfen

Ein Zugticket von einem Smartphone kaufen? Streamen auf einem Tablet? Durchsuchen Sie eine Stadt auf Ihrem Telefon? Das bayerische Digitalministerium will Bürgerinnen und Bürger, die Probleme bei der Nutzung digitaler Dienste haben, durch kostenlose Informationskampagnen unterstützen. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen in den digitalen Fortschritt einzubeziehen und in Zeiten des Wandels niemanden zurückzulassen“, sagte Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) am Mittwoch in München.Schreibtische einrichten, an denen Bürgerinnen und Bürger persönliche Hilfestellungen für den Alltag erhalten Fragen zu Internet und Smartphones. Alle interessierten Städte haben laut Ministerium bis zum 15. März 2023 Zeit, sich für die Teilnahme zu bewerben.

Ziel des Projektes ist es, die digitalen Kompetenzen bayerischer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Gerade bei älteren Menschen ist der Informationsbedarf enorm: Einer repräsentativen Umfrage zufolge sind beispielsweise nur 13 % der über 65-Jährigen in der Lage, einfache Behördengänge online zu erledigen.

Im Rahmen des Projekts erhalten Bürgerinnen und Bürger mit geringer oder keiner digitalen Kompetenz vor Ort Hilfe bei Fragen zur Nutzung von Computern, Tablets, Smartphones und dem Internet. Es soll beispielsweise erklären, wie man ein Online-Angebot einer Bank oder des öffentlichen Nahverkehrs nutzt.

Wer Hilfe sucht, kann sich persönlich oder telefonisch an Experten vor Ort wenden, die am Help Desk Informationen einholen und Unterstützung leisten können. Diese Fachkräfte werden wiederum von Medienpädagogen ausgebildet. Teilnehmende Kommunen erhalten außerdem eine finanzielle Unterstützung von 6.000 Euro für ein Jahr.