Das Hochwasser im Saarland führt zu massiven Zerstörungen.
Das Wasser der jüngsten Sturzfluten steht noch immer in Gräben und Ortschaften im ganzen Saarland, die Schäden an Privatwohnungen und Infrastruktur gehen in die Millionen. Die Hilfe, die wir erhalten haben, war zum Glück enorm, wie Ministerpräsidentin Rehlinger anerkennt. Wir dürfen aber noch nicht die Nerven verlieren, denn am Dienstag kommen weitere Unwetter hinzu.
Nach einer ersten Schätzung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger geht der Schaden durch das Hochwasser im Saarland weit in die Millionen. Das wahre Ausmaß wird sich erst zeigen, wenn das Wasser vollständig zurückgegangen ist. Schon jetzt ist klar, dass Privatgrundstücke und wichtige Infrastrukturen wie Straßen, Brücken und Kindertagesstätten erhebliche Schäden erlitten haben. Der Kampf gegen die steigenden Fluten hat uns ein paar Tage beschäftigt, aber die Folgen werden uns noch jahrelang begleiten.
Die saarländische Landesregierung hat erkannt, dass einige Menschen mit den notwendigen Anschaffungen an ihre finanziellen Grenzen gestoßen sind und bemüht sich um finanzielle Hilfen. Rehlinger teilte mit, dass gemeinsam mit den Kommunen Regelungen erarbeitet werden, über die in den nächsten Tagen wichtige Informationen zu erwarten sind.
"Wir müssen den Menschen so schnell wie möglich Klarheit darüber verschaffen, welche Hilfen sie erwarten können", sagte sie. Wahrscheinlich wird sie dazu auch Gespräche mit der Bundesregierung führen.
Mögliche weitere Wetterereignisse am Dienstag
Die Lage bleibt kritisch. In vielen Gebieten gilt nach wie vor der Ausnahmezustand. "Wir können nicht ausschließen, dass es noch nicht vorbei ist", sagte Rehlinger. Für Dienstag sind weitere sintflutartige Regenfälle vorhergesagt. "Wir hoffen das Beste, aber wir bereiten uns auf das Schlimmste vor", fügte sie hinzu.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach kommt es am Montag zu vereinzelten kräftigen Schauern, die etwa 15 Liter Regen pro Quadratmeter bringen. Am Dienstag sollen Gewitter von Süden her nach Norden ziehen und in kurzer Zeit Starkregen von etwa 20 Litern pro Quadratmeter auslösen. In einigen Regionen könnten bis zu 30-60 Liter fallen, in einzelnen Gebieten sogar bis zu 80 Liter.
Der Wasserstand ging am Montag deutlich zurück, so dass die Aufräumarbeiten beginnen konnten. Die Abfallentsorgungseinrichtungen wurden wieder geöffnet, so dass die Menschen große Gegenstände entsorgen können.
Oberste Priorität hat weiterhin die Hilfe für Menschen in Not. Rehlinger schätzt, dass Tausende von dieser Wetterkatastrophe betroffen sind, die am Freitag- und Samstagabend mit heftigen Regenfällen, Erdrutschen und überfluteten Straßen und Kellern einherging.
4.000 Einsätze von Feuerwehr und Polizei, Tendenz steigend
Unglücklicherweise verlor eine 67-jährige Frau bei den Rettungsarbeiten ihr Leben, während die Einsatzkräfte den Menschen in Not halfen. Zahlreiche Rettungskräfte erlitten leichte Verletzungen. Rehlinger zeigte sich jedoch erleichtert, dass bisher keine weiteren Todesopfer oder Verletzten zu beklagen sind.
Rehlinger lobte die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte. "Sie haben einen unglaublichen Job gemacht", sagte sie. Über 4.000 Einsätze wurden bereits geleistet, mit über 10.000 Helfern und mehr als 5.000 Mitgliedern der Nachbarschaftshilfe. "Alle haben einen außergewöhnlichen Einsatz gezeigt", sagte sie, "und wir sind froh und stolz, dass die saarländische Solidarität die Bewährungsprobe überstanden hat."
Hilfe kam auch aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg ist ungebrochen. "An Solidarität und Freundschaft mangelt es in dieser Zeit der Krise nicht."
Zusammenfassung
Überschwemmungen, die in Wiesen und Städten stehen, haben im gesamten Saarland Schäden in Millionenhöhe verursacht. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger bedankte sich angesichts der drohenden neuen Unwetter am Dienstag für die massive Unterstützung. Trotz sinkender Pegelstände konzentrierten sich die Einsatzkräfte darauf, den Bewohnern zu helfen und wichtige Infrastrukturen zu erhalten. Tragischerweise kam eine Frau bei den Rettungsarbeiten ums Leben, während andere leichte Verletzungen erlitten. Angesichts der nach wie vor prekären Lage lobte Rehlinger die Einsatzkräfte, von denen viele aus ganz Deutschland und den Nachbarländern anreisten. Mehrere tausend Menschen waren von den verheerenden Ereignissen betroffen, und für die kommenden Tage sind weitere Regenfälle vorhergesagt.
Lesen Sie auch:
- Schiffsangriffe im Roten Meer: Reedereien meiden wichtige Handelsrouten
- Bei Eis und Schnee ist es schwierig, zur Normalität zurückzukehren
- Unbefugten Zutritt reduzieren: Durch Kontrollen einen Dominoeffekt erzeugen
- Prozess gegen BND-Mitarbeiter beginnt Mitte Dezember
Quelle: www.ntv.de